In der Ukraine haben Krise und Krieg auch den Fußball nicht verschont. Durch die Annexion der Halbinsel Krim schieden zwei Klubs aus der Premier League aus; und der Krieg in der Ostukraine, zwang drei Mannschaften ins Exil, eine aus Lugansk und zwei aus Donezk. Das bekannteste Team ist zweifellos Schachtar Donezk, neben Dinamo Kiew die erfolgreichste Mannschaft der Ukraine. Schachtar spielt alle internationalen Bewerbe nun in Lemberg im Westen des Landes, weicht in der nationalen Meisterschaft aber auch auf andere Städte aus, wenn die Unterstützung der Lemberger nicht ausreichend groß ist. Hinzu kommt, dass die Mannschaft nicht in Lemberg, sondern in Kiew trainiert; in der ukrainischen Hauptstadt hat auch die Fußball-Akademie
In der Ukraine fegte Ende Februar 2014 die Majdan-Bewegung Präsident Viktor Janukowitsch aus dem Amt. Während der Ex-Präsident schweigt und sich irgendwo in Russland aufhalten dürfte, hat sein ehemaliger Ministerpräsident Nikolaj Asarow keine Scheu vor der Öffentlichkeit. Asarow, der bereits Ende Jänner 2014 unter dem Druck der Majdan-Bewegung zurücktreten musste, hat gestern in Moskau nicht nur ein Komitee zur Rettung der Ukraine gegründet; vielmehr hat er auch ein Buch geschrieben, in dem Asarow seine Sicht der Geschichte darlegt. Das Buch mit dem Titel „Die Wahrheit über den Staatsstreich“ erscheint in wenigen Tagen auch in deutscher Sprache. Gelesen hat es bereits unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz, der mit Nikolaj Asarow in Moskau auch gesprochen hat:
In der Ukraine fegte Ende Februar 2014 die Majdan-Bewegung Präsident Viktor Janukowitsch aus dem Amt. Während der Ex-Präsident schweigt und sich irgendwo in Russland aufhalten dürfte, hat sein ehemaliger Ministerpräsident Nikolaj Asarow keine Scheu vor der Öffentlichkeit. Asarow, der bereits Ende Jänner 2014 unter dem Druck der Majdan-Bewegung zurücktreten musste, hat gestern in Moskau nicht nur ein Komitee zur Rettung der Ukraine gegründet; vielmehr hat er auch ein Buch geschrieben, in dem Asarow seine Sicht der Geschichte darlegt. Das Buch mit dem Titel „Die Wahrheit über den Staatsstreich“ erscheint in wenigen Tagen auch in deutscher Sprache. Gelesen hat es bereits unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz, der mit Nikolaj Asarow in Moskau auch gesprochen hat:
Im August des Vorjahres erreichte die Belagerung der ostukrainischen Stadt Lugansk durch ukrainische Truppen ihren Höhepunkt. Nach ihrer Niederlage Mitte September begann in Lugansk und Umgebung der Wiederaufbau; trotz vieler Probleme und knappen Mitteln macht er Fortschritte und zeugt auch vom Überlebenswillen und der Einsatzbereitschaft der lokalen Bevölkerung:
Lugansk ist die östlichste Kreishauptstadt der Ukraine; nur 70 Kilometer liegt sich von der russischen Grenze entfernt. Vor einem Jahr, am Höhepunkt der der ukrainischen Offensive gegen prorussische Rebellen, glich Lugansk einer Geisterstadt; fast zwei Drittel der 440.000 Bewohner waren geflohen. Nach der ukrainischen Niederlage im September begannen Rückkehr und Wiederaufbau, vor allem mit Hilfe aus Russland, und die Zahl der Bewohner wird nun wieder auf etwa 400.000 geschätzt. Sie stehen vor großen Problemen, von stark gestiegenen Preisen bis hin zur Wasserversorgung. Unser Korrespondent Christian Wehrschütz war während der Belagerung in Lugansk; nun hat er die Stadt wieder besucht, und auch mit deren Bürgermeister gesprochen; hier sein Bericht:
Vor einem Jahr waren fast zwei Drittel der 440.000 Bewohner von Lugansk aus der weitgehend von ukrainischen Truppen eingeschlossen Stadt geflohen. Nach deren Niederlage im September begannen Rückkehr und Wiederaufbau, vor allem mit Hilfe aus Russland, und die Zahl der Bewohner wird nun wieder auf etwa 400.000 geschätzt. Sie stehen vor großen Problemen, von stark gestiegenen Preisen bis hin zur Wasserversorgung. Unser Korrespondent Christian Wehrschütz war während der Belagerung in Lugansk; nun hat er die Stadt wieder besucht, die weiter unter der Blockade Kiews leidet, das dieses prorussische Rebellen-Gebiet wirtschaftlich blockiert und kaum Versorgungsgüter durchlässt:
Anfang August soll in der Ostukraine auch mit dem Abzug leichterer Waffen begonnen werden. Das haben die ukrainische Führung in Kiew und prorussische Rebellen vereinbart. Ob dieser weitere Schritt zur Entspannung wirklich umgesetzt wird ist fraglich, denn in der Ostukraine wird weiter geschossen – auch mit schwereren Waffen, die bereits längst abgezogen sein sollten. Der Krieg dauert bereits ein Jahr und seine langfristigen Folgen werden immer sichtbarer, nicht wegen der fast zwei Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen. Anderseits bemüht sich die Ukraine um Reformen und in den Rebellengebieten gibt es ebenfalls einige Beispiele für den Wiederaufbau; aus Donezk berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz:
In der Ostukraine schien Ende Juli des Vorjahres der Sieg der ukrainischen Streitkräfte über prorussische Rebellen nur mehr eine Frage weniger Wochen. Doch die Offensive scheiterte, vor allem am Eingreifen russischer Truppen, aber nicht nur. Denn die ukrainischen Truppen waren insgesamt in einem sehr schlechten Zustand, von der Führung bis zur Ausrüstung, und die Absprache mit den besser ausgestatteten Freiwilligen-Bataillonen funktionierte schlecht. Über die Kämpfe berichtete vor einem Jahr bereits unser Korrespondent Christian Wehrschütz; nun hat er ukrainische Truppen einige Tage begleitet, die in der Nähe des zerstörten Flughafens von Donezk im Einsatz sind:
Um Einheiten ukrainischer Streitkräfte zu filmen, gibt es zwei Möglichkeiten: man kennt einen lokalen Kommandanten oder man wählt den offiziellen Weg über das Ministerium für Information, das ein Programm „embedded journalists“ anbietet. Es ermöglicht die Teilnahme „Leben im Felde“ von bis zu einer Woche. Daher entschied ich mich für den offiziellen Weg. Dazu sind mehrere formelle Voraussetzungen zu erfüllen: eine Kriegsversicherung für Journalist und Team, Splitterschutzwesten der Klasse 4 (deren Stärke im Einsatz niemand überprüfte), ein Verbandskasten für den Einsatz sowie die Genehmigung durch die Gegenaufklärung der Streitkräfte, die grünes Licht geben müssen.
Anfang August soll in der Ostukraine auch mit dem Abzug leichterer Waffen begonnen werden. Das haben die ukrainische Führung in Kiew und prorussische Rebellen vereinbart. Ob dieser weitere Schritt zur Entspannung wirklich umgesetzt wird ist fraglich, denn in der Ostukraine wird weiter geschossen – auch mit schwereren Waffen, die bereits längst abgezogen sein sollten. Der Krieg dauert bereits ein Jahr und seine langfristigen Folgen werden immer sichtbarer, nicht wegen der fast zwei Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen. Anderseits bemüht sich die Ukraine um Reformen und in den Rebellengebieten gibt es ebenfalls einige Beispiele für den Wiederaufbau: