Ein Unglück kommt selten allein – dieses Sprichwort trifft auf die Ukraine in dieser Woche vollständig zu. Zuerst kam ihr Präsident Petro Poroschenko durch die Enthüllung in den sogenannten Panama Papers wegen zweifelhafter Offshore-Firmenkonstruktionen in Verbindung mit seinem Süßwarenkonzern Roshen in die Schusslinie; und dann lehnten auch noch die Niederländer in einem Referendum das Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine ab, dessen in Kraft treten nun in Frage steht. Ob die Stimmung in den Niederlanden durch Poroschenkos Offshore-Firmen beeinflusst wurde, ist unklar; sicher ist, dass der Präsident in der Ukraine damit beträchtlich an Vertrauen und Glaubwürdigkeit verloren hat, sicher ist, dass bei ukrainischen Offshore-Konstruktionen, auch österreichische Banken eine Rolle gespielt haben:
In der Ostukraine haben die Gefechte zwischen prorussischen Rebellen und ukrainischen Truppen wieder deutlich zugenommen. Die Feuerpause wird deutlich brüchiger und eine politische Lösung iat nicht in Sicht. Das gilt auch für die politische Krise in Kiew. Zwar hat Ministerpräsident Arzenij Jazenjuk Mitte Februar ein Misstrauensvotum knapp überstanden, doch seine Koalition ist zerfallen und eine neue ist nicht in Sicht. Morgenluft wittern daher populistische Parteien, die von politischer und sozialer Krise profitieren wollen:
Ein Unglück kommt selten allein – dieses Sprichwort trifft auf die Ukraine in dieser Woche vollständig zu. Zuerst kam ihr Präsident Petro Poroschenko durch die Enthüllung in den sogenannten Panama Papers wegen zweifelhafter Offshore-Firmenkonstruktionen in Verbindung mit seinem Süßwarenkonzern Roshen in die Schusslinie; und dann lehnten auch noch die Niederländer in einem Referendum das Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine ab, dessen in Kraft treten nun in Frage steht. Ob die Stimmung in den Niederlanden durch Poroschenkos Offshore-Firmen beeinflusst wurde, ist unklar; sicher ist, dass der Präsident in der Ukraine damit beträchtlich an Vertrauen und Glaubwürdigkeit verloren hat, berichtet aus Kiew unser Korrespondent Christian Wehrschütz:
Vor zwei Jahren dominierte die Ukraine die internationalen Schlagzeilen. Doch aus dem Krieg in der Ostukraine wurde ein weitgehend eingefrorener Konflikt mit regelmäßigen Verletzungen der Feuerpause vor allem durch Artilleriebeschuss. Während andere Krisen die Ukraine aus den internationalen Schlagzeilen verdrängten, leidet das Land weiter unter 1,6 Millionen Binnenvertriebener; 400.000 Kinder verloren durch den Krieg in der Ostukraine, Heimat, Herd und Freunde. 60 bis 80 Prozent diese Kinder waren Zeugen von Gewalt, erlebten Bombardierungen. Kindern, Ausgebombten und alten Menschen hilft auch die österreichische Caritas gemeinsam mit der Caritas Ukraine. 2,5 Millionen Euro konnten im Vorjahr durch Spenden aufgebracht werden. Die Hilfe ist dabei oft für die ukrainischen Mitarbeiter der Caritas nicht ungefährlich; denn geholfen wird auch den vielen Menschen, die unmittelbar an der
Vor zwei Jahren dominierte die Ukraine die internationalen Schlagzeilen. Doch aus dem Krieg in der Ostukraine wurde ein weitgehend eingefrorener Konflikt mit regelmäßigen Verletzungen der Feuerpause vor allem durch Artilleriebeschuss. Während andere Krisen die Ukraine aus den internationalen Schlagzeilen verdrängten, leidet das Land weiter unter 1,6 Millionen Binnenvertriebener; 400.000 Kinder verloren durch den Krieg in der Ostukraine, Heimat, Herd und Freunde. 60 bis 80 Prozent diese Kinder waren Zeugen von Gewalt, erlebten Bombardierungen. Kindern, Ausgebombten und alten Menschen hilft auch die österreichische Caritas gemeinsam mit der Caritas Ukraine. 2,5 Millionen Euro konnten im Vorjahr durch Spenden aufgebracht werden. Die Hilfe ist dabei oft für die ukrainischen Mitarbeiter der Caritas nicht ungefährlich
Angesagte Palastrevolutionen finden nicht statt; das bewies gestern auch das ukrainische Parlament; denn Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk überstand den Misstrauensantrag gegen ihn klar. Gewonnen hat Jazenjuk damit aber nur eine Atempause, denn der erste Partner aus seiner Fünf-Parteien-Koalition ist bereits aus dem Bündnis ausgetreten. Jazenjuk wird vor allem Versagen beim Kampf gegen die grassierende Korruption in der Ukraine vorgeworfen:
Praktisch ein Jahre ist es her, dass bei Marathonverhandlungen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk, ein Friedensplan für den Krieg in der Ostukraine vereinbart wurde. Doch ein Jahr später sind die Führung in Kiew sowie die prorussischen Rebellen noch meilenweit von einer politischen Einigung entfernt. Aus dem Krieg wird somit immer mehr ein eingefrorener Konflikt mit regelmäßigen, kleineren Gefechten aber eben viel weniger Toten
Praktisch ein Jahre ist es her, dass bei Marathonverhandlungen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk, ein Friedensplan für den Krieg in der Ostukraine vereinbart wurde. Doch ein Jahr später sind die Führung in Kiew sowie die prorussischen Rebellen noch meilenweit von einer politischen Einigung entfernt. Aus dem Krieg wird somit immer mehr ein eingefrorener Konflikt mit regelmäßigen, kleineren Gefechten aber eben viel weniger Toten; aus Donezk berichtet Christian Wehrschütz:
Seit einem Jahr wird in der weißrussischen Hauptstadt Minsk über eine Friedenslösung für die Ostukraine verhandelt. Bisher ohne durchgreifenden Erfolg, denn eine Reintegration der prorussischen Rebellengebiete in den ukrainischen Staatsverband ist nicht in Sicht; eher das Gegenteil ist der Fall; einerseits treibt das ukrainische Finanz- und Wirtschaftsembargo die Rebellengebiete immer stärker in Moskaus Arme; andererseits unterstützt Russland politisch, wirtschaftlich und finanziell die Rebellen; doch diese Unterstützung ist auch für Russland mit seiner wirtschaftlichen Krise ein Problem; daher drängt Moskau auf einen höheren finanziellen Eigenanteil der Rebellen in Donezk und Lugansk; aus Donezk berichtet unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz:
Seit einem Jahr wird in der weißrussischen Hauptstadt Minsk über eine Friedenslösung für die Ostukraine verhandelt. Bisher ohne durchgreifenden Erfolg, denn eine Reintegration der prorussischen Rebellengebiete in den ukrainischen Staatsverband ist nicht in Sicht; eher das Gegenteil ist der Fall; einerseits treibt das ukrainische Finanz- und Wirtschaftsembargo die Rebellengebiete immer stärker in Moskaus Arme; andererseits unterstützt Russland politisch, wirtschaftlich und finanziell die Rebellen; doch diese Unterstützung ist auch für Russland mit seiner wirtschaftlichen Krise ein Problem, dass daher auf einen höheren finanziellen Eigenanteil der Rebellen in Donezk und Lugansk drängt.