20240716 ZiB2 Reportage über Mobilisierung und Kampffähigkeit Wehrschütz Mod
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine
Insert1: Leiter des Rekrutierungszentrums der III. Sturmbrigade, Kampfname Trainer
Insert2: Nikita, Freiwilliger und ehemaliger Soldat in den Jahren 2013 bis 2017
Insert3: Maxim, Einberufener Universitätsabsolvent aus Kiew
Insert4: Oleksij, Kommandant eines Panzers
Gesamtlänge: 2‘35
Ein Truppenübungsplatz der ukrainischen Armee im Raum Kiew. Hier werden auch Rekruten der III. Sturmbrigade auf ihren Kampfeinsatz vorbereitet. Gefilmt werden durfte die Basis-Ausbildung an der Waffe, wobei nach wie vor die Kalaschnikow dominiert. Insgesamt dauert die Ausbildung täglich zehn Stunden und mindestens zwei Monate. Für die Aufnahme in die Einheit ist auch ein Fitnestest zu bestehen:
2’26 Trainer:
„Zum Beispiel: 50 Liegestütze machen, 50 Crunches also Bauchpressen machen, 3 Kilometer laufen und dann 12 Klimmzüge. Dies sind die Mindestanforderungen, die jeder erfüllen muss, unabhängig von Geschlecht und Alter.“
Nach Angaben der Stellungskommission bilden Freiwillige die Mehrheit der Rekruten. Völlig unterschiedlich sind die vertretenen Zivilberufe aber auch die Motive.
2-13 Nikita
„Ich habe es satt, nach 8 Jahren als Koch ein Messer zu halten. Ich möchte Waffen halten und russische Besatzer töten.“
Zu den mobilisierten Rekruten zählt der 28-jährige Maxim; schwere körperliche Belastungen musste er bisher nicht aushalten. Warum ist er hier bei der III. Sturmbrigade?
1-11 Maxim
„Ich habe eine Einberufung erhalten; und nach der Einberufung habe ich ein paar Tage Zeit, um zu entscheiden, in welcher Brigade ich dienen kann.“
Die konkrete Ausbildung an schweren Waffen fand und findet oft auch im Ausland statt. Ein Beispiel dafür ist die Besatzung eines polnischen Panzers PT-91, eine modernisierte Version des sowjetischen Models T-72. Die Besatzung besteht aus einem Kommandanten, einem Fahrer und einem Richtschützen. Die Ausbildung in Polen dauerte sechs Wochen:
4-12 Oleksij
„Wenn man mein Team betrachtet, besteht es komplett aus Zivilisten. Niemand von uns war vorher Berufssoldat. Der Richtschütze Jewgenij arbeitete früher als Traktorfahrer in der Landwirtschaft. Der Mechaniker und Fahrer Jurij arbeitete als Schreiner und mit Holz. Aber er hat wenigstens den Wehrdienst gemacht und kennt sich daher etwas mit Panzern aus.“
Diese Aufbauten sollen den Panzer gegen Drohnenangriffe schützen; trotzdem sind die Verluste, die die Panzerwaffe auf beiden Seiten der Front bisher erlitten hat, sehr hoch, weil Drohnen aller Arten massenhaft eingesetzt werden.