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Maria Berlinksa Die Drohnen Kämpferin der Ukraine

Fernsehen
ORFIII
Berichte Ukraine

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Maria Berlinska, Gründerin des Projekts „Victory Drones“

Insert2: Maria Berlinska, Gründerin des Projekts „Victory Drones

Insert3: Maria Berlinska, Gründerin des Projekts „Victory Drones

Gesamtlänge: 3‘42

In der Ukraine hat die Bezeichnung Heimwerker in Zeiten des Krieges eine vielschichtigere Bedeutung als in Österreich. So bauen Frauen und ganze Familien zu Hause FPV-Drohne zusammen, die für den Einsatz an der Front bestimmt sind. Geistige Mutter dieses Projekts ist Maria Berlinska. Sie begann sich mit Drohnen im Krieg in der Ostukraine 2014 zu befassen, als diese Technologie noch viel weniger ausgereift war; daraus entstand eine Nicht-Regierungsorganisation, die die ukrainische Heimatfront mobilisieren soll:

6'30'5 - Wir lehren den Bau derartiger Drohnen - 7'27'7 / 7’42
"Unsere Kurse im Rahmen des Programms "Victory-Drones" umfassen viele Bereiche. Dazu zählt die Ausbildung darin, derartige Drohnen zu Hause bauen zu können. Dann werden die Drohnen militärisch getestet, und dann gehen sie an die Front. Derzeit sind 12.000 Personen als Kursteilnehmer registriert. Unser Ziel besteht darin, 25.000 Ukrainer auszubilden; das würde ausreichen, um die Produktion zu beschleunigen, und insgesamt 3,5 bis 4 Millionen FPV-Drohnen pro Jahr zu erzeugen."

Für den Soldaten auf dem Schlachtfeld sind Drohnen die moderne Form der Geisel Gottes. Das Gefechtsfeld ist praktisch transparent, Möglichkeiten zur Deckung sind rar. Im Zentrum des Projekts „Victory Drones“ steht daher die Ausbildung der Soldaten:

2'09'3 - Fokus Ausbildung - 2'53'2
"Da geht es um eine umfassende Ausbildung und um die Schaffung einer hervorragenden Vereinigung; sie umfaßt in der Ukraine jetzt zehntausende Personen; dazu zählen Freiwillige, Ingenieure, Unternehmer, Soldaten, die diese Technologien nutzen. Auf den Truppenübungsplätzen haben wir mehr als 52.000 Personen ausgebildet. An Theorie-Kursen für Soldaten haben etwa 100.000 teilgenommen."

Der Krieg in der Ukraine ist ein Abnützungskrieg; gegen die russische Dampfwalze kann die Ukraine nur bestehen, wenn sie über die bessere Technologie verfügt, diese rascher zur Serienreife entwickelt und ebenso rasch an die Front bringt. Auch dabei setzt die Ukraine auf die Zusammenarbeit mit dem Westen:

9'02'7 - Ukraine als Truppenübungsplatz - 10'06'1 (Schnitt bis 10'59'4) - 11'52'8
"Die Ukraine befindet sich im hochtechnologisiertesten Krieg der Menschheit; und die Ukraine hat heute Kenntnisse, die nur noch ein anderes Land hat, das ist unser Feind, die Russische Föderation. Dieses Land des Aggressors entwickelt sich technologisch ebenfalls sehr schnell. Wir sind heute der größte Truppenübungsplatz für die Erprobung der Technologie auf der ganzen Welt. Wir laden alle Hersteller von Technologien aus der ganzen Welt ein, hier ihre Geräte zu erproben. Da können die Hersteller zeigen, dass ihre Produkte auch in der Realität des Krieges funktionieren. …
Denn auf einem Truppenübungsplatz in Österreich oder Texas, mag das Gerät funktionieren, doch im realen Krieg gegen die Russen, funktioniert ein großer Teil der Waffen nicht. Da haben wir eine Reihe von Beispielen und Untersuchungen von Waffen aus NATO-Staaten, wo die Waffen nicht funktioniert haben. Da spielen die elektronische Kriegsführung der Russen und viele andere Faktoren eine Rolle."

Maria Berlinska ist sich aber auch der Grenzen der Drohnen bewusst. Der Mangel an Artillerie-Munition und die Luftüberlegenheit der Russen können durch Drohnen nicht kompensiert werden. Westliche Waffenhilfe bleibe somit ein zentraler Faktor für das Überleben der Ukraine.

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