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20230205 ZiB1 Ukraine Selenskij gegen Saluschnij Wehrschütz Mod

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Julia Klimenko, Klubobfrau der liberalen Oppositionspartei „Holos“

Insert2: Lew Bondarenko, Politologe in Kiew

Gesamtlänge: 1’40

Groß war vor einem Jahr die Siegeserwartung in der Ukraine, hatte das Land doch nicht nur dem russischen Angriff getrotzt, sondern auch verlorene Gebiete zurückgewonnen. Doch im Sommer scheiterte die ukrainische Gegenoffensive, und bereits im Herbst traten die Gegensätze zwischen Präsident Volodimir Selenskij und Oberbefehlshaber Valerij Saluschnij offen zutage. Im Landkrieg ist die Ukraine nun in der Defensive; westliche Artillerie-Munition ist knapp, und Gerüchte über die Ablöse von General Saluschnij werden immer stärker:

Julia Klimenko 9'32'6 - Konflikt Saluschnij und Selenskij - 10'40'7
"Wenn alles gut läuft, dann sind alle Sieger. Doch wenn es Probleme gibt, wie mit der Gegenoffensive, dann sucht man Schuldige; aber niemand will diese Schuld auf sich nehmen. Der Oberkommandierende und der Präsident müssen verstehen, dass sie immer ein Paar sind; daher kann man den Krieg nicht nur auf eine Schulter legen. Da muss es Zusammenarbeit geben! Jetzt gibt es offene Fragen zur Gegenoffensive, zur Lage an der Front. Daher entstehen diese Reibungen zwischen Selenskij und Saluschnij. Ich hoffe, sie werden gelöst, weil das die Gesellschaft stark spaltet."

So gilt Saluschnij als einziger, ernsthafter Herausforderer Selenskijs bei einer Präsidentenwahl, die ohne Krieg im ersten Halbjahr hätte stattfinden müssen:

Lew Bondarenko 1'31'2 - Saluschnij und Selenskij - 3'09'0
"Die große Popularität von General Valerij Saluschnij ist sicher nicht der Hauptgrund für die offenbar geplante Ablöse. Diese Popularität hätte man auch mit medialen Mitteln lösen können, in dem Saluschnij weniger präsent ist. Doch man muss berücksichtigen, dass nicht nur mehr der Krieg dominiert, sondern die Politik schrittweise wieder in den Vordergrund tritt, so wird das zum vorrangingen Faktor."

Denn die Präsidentenwahl kann sicher nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag aufgeschoben werden, obwohl derzeit die Voraussetzung dafür fehlt.

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