Äpfel und Pfanner in der Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine
Insert1: Franz Unterbrunner, Firma Pfanner zuständig für die Ukraine
Insert2: Franz Unterbrunner, Firma Pfanner zuständig für die Ukraine
Insert3: Ludmilla, Lehrerin in der Schule in Komarivci
Gesamtlänge: 2’46
Eine Erntemaschine im Einsatz auf einer Apfelplantage in der Westukraine; die Maschine ist Marke Eigenbau, und zwar eine umgebaute Weinlesemaschine, die Mitarbeiter des Vorarlberger Unternehmens selbst entwickelt haben. Abgeerntet wird so pro Tag eine Menge, die etwa 100 Mitarbeiter einsammeln können. Die Löhne in der Ukraine sind für Landarbeiter weiter niedrig; daher ist der Hauptgrund für den Einsatz der Technik ein anderer:
"Der Hauptgrund ist .... übernehmen wollen."
Die am Boden liegenden Äpfel sammeln dann Landarbeiter ein; doch auch die Verarbeitung zu Konzentrat in der Fabrik erfordert manuelle Arbeit. Hier wirkt sich der Krieg negativ aus, weil Techniker, Traktorfahrer und andere Fachkräfte eingezogen wurden. Hinzu kommt die Requirierung von Fahrzeugen durch die Armee, doch Autos lassen sich leichter ersetzten als Mitarbeiter. Denn pro Tag werden derzeit 1000 Tonnen Äpfel verarbeitet; heuer ist auch vom Wetter her ein gutes Jahr, während im ersten Kriegsjahr massive Rückgänge zu verzeichnen waren. Ein möglicher Pferdefuß ist die Energieversorgung
"Wir sind sehr abhängig ... wäre nicht möglich."
Das Vorarlberger Unternehmen hat in der Region eine eigene Baumschule; viele Apfelbäume wurden an die Dörfer der Umgebung verschenkt. Dadurch sollen die Bewohner eine Einnahmequelle und der Produzent zusätzliche Äpfel bekommen. Doch auch in die Verbesserung der Infrastruktur, wie hier in die Schule im Dorf Komarivci, investiert der Betrieb. Die Lehrerin Ludmilla führt uns durch die Klassenräume; die erste Klasse besuchen nur mehr fünf Kinder; und wie viele Schüler gibt es insgesamt?
20231107 Ludmila uciteljica skola Komarivci Bar
1‘45‘7 – Dialog – 2‘03‘5
1'45'7 - Wie viel Schüler insgesamt? - 1'54'9
"Derzeit haben wir 66 Schüler und 11 Kinder im Kindergarten.
CW: Und vor 20 Jahren?
2'01'5 - Wie viele - 2'03'5
"Da waren es mehr als 300."
Den Mangel an Männern verstärken der Militärdienst, gefallene Soldaten und die Flucht ins Ausland. Hinzu kommen weniger Geburten; Experten sehen daher in der Demographie die größte Herausforderung für einen Wiederaufbau nach dem Ende des Krieges, das leider nicht in Sicht ist.