Vorbereitung auf zweites Kriegsjahr im Winter
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine
Insert1: Roman Sadritski, Autohändler in Kiew
Insert2: Roman Sadritski, Autohändler in Kiew
Gesamtlänge: 1‘37
In Kiew und anderen Städten hat mit November wieder die Heizperiode begonnen. Zwar ist es noch nicht bitterkalt, doch unvergessen ist, wie Russland im Vorjahr die kritische Infrastruktur bombardiert hat. Generatoren sind daher fast in jedem Betrieb zu finden; ausgestattet damit ist auch dieser Autohändler; im Vorjahr war der Betrieb nicht nur für Autobesitzer ein Lichtblick:
5'44 - Anlaufstelle Strom - 6'03'4
"Im November des Vorjahres war es manchmal so, dass unser Krätzel ganz dunkel war und nur wir Strom hatten; da kamen die Bewohner, um ihren Laptop aufzuladen, oder baten, bei uns arbeiten zu können."
Erholt hat sich der Verkauf; er liegt bei etwa einem Drittel des Vorkriegsniveaus
3'40'7 - Autoverkauf - 4'09'1
"Nach Kriegsbeginn war für viele das Auto ein Mittel der Rettung, weil man damit an sichere Orte fahren konnte. Das war die erstrangige Motivation, wieder ein Auto zu kaufen."
Auf den Krieg reagiert haben auch die Versicherer. Sollte ein Auto durch Beschuss oder andere Folgen des Krieges beschädigt werden, bezahlt der Versicherer je nach Prämie einen Teil oder den ganzen Schaden, vorausgesetzt das Auto war mindestens 50 Kilometer von der Frontline entfernt.
Probleme mit den Lieferketten gibt es derzeit keine; das kann sich jedoch ändern, denn lange Schlangen bilden sich wieder an den Grenzen nach Westen, weil Frächter aus Polen gegen die billigere ukrainische Konkurrenz streiken. Und das wirkt sich bereits auf Wartezeiten auch an der slowakischen Grenze aus.