Leben im Felde

20221222 ZiB1 Truppenbesuch und Leben im Felde in der Ukraine Wehrsc Mod

Der Krieg in der Ukraine ist nicht nur ein Abnutzungskrieg, sondern auch ein Krieg, der mit allen modernen technischen Mitteln geführt wird; das gilt nicht nur für die Aufklärung im Hinterland, in der Luft durch Flugzeuge oder durch Satelliten, sondern auf für die Front selbst. Moderne Soldaten müssen daher vielfach nicht nur mit der Waffe, sondern auch mit Computer und Internet genauso gut umgehen – wie unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz bei einem Truppenbesuch feststellen konnte …

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert: Oberst Viktor Tschalawan, Berater des ukrainischen Innenministers

Gesamtlänge: 1’33

Eine verwaiste Straße am Dorfrand, die nur durch etwas Sternenlicht erhellt wird. Geschützdonner hört man kaum – lauter ist da schon der Generator, die einzige Geräuschquelle, die im Hinterhof eines Hauses steht. Drinnen leben etwa zehn Soldaten, die täglich an die Front fahren. Die technische Ausstattung zeigt, dass ohne Strom nichts geht; hinzukommt, dass am Computer, der nicht gefilmt werden durfte, die Bilder des russischen Gegners analysiert werden, die eine Drohne aus zehn Kilometern Entfernung gefilmt hat.

3'50 - Digitalisierung und Aufklärung - 5'08'5
"Wir schlagen die Russen wegen unserer hohen Kampfmoral und wegen des hohen Niveaus der Technologie bei der Führung der Gefechte. Ohne Digitalisierung, ohne dieses neue Verständnis der Kriegsführung, das die Genauigkeit unseres Lagebildes massiv erhöht hat, hätte die ukrainische Armee niemals derartige Erfolge.“

Der Oberst besucht regelmäßig die Gebiete in Frontnähe; dabei geht es nicht nur um die Moral der Truppe, sondern auch um ihre Bedürfnisse von der Thermounterwäsche bis zum Nachtsichtgerät. Hinzu kommt die Versorgung, denn junge Soldaten sind nach Stunden im Schützengraben hungriger als sonst. Die Einweisung in die Lage an der Front fand unmittelbar nach der Ankunft statt, auf einem Tablett mit super digitalen Karten durch junge Burschen, die eben nicht nur mit der Waffe, sondern auch mit dem Computer umzugehen wissen.

Analyse am Abend die Aufklärungsbilder der Drohne, 10 Kilometer Entfernung, Erkennung der Ari, Nachtsichtgeräte

0'21'1 - Bedeutung der DR und der Truppenbesuche - 1'19

Keine Gefahr der Einschließung von Bachmut derzeit,

2'33'5 - Basislager und vorgeschobener Posten - 2'59'6
"Es gibt das Basislager in der Tiefe unseres Territoriums, das vielleicht um die 20 Kilometer dahinter liegt, während das die Basis ist, von der es dann an die Frontlinie geht, und von wo auch in Zusammenarbeit mit den Streitkräften und anderen Einheiten die Operationen an der Frontlinie organisiert werden."

3'50 - Digitalisierung und Aufklärung - 5'08'5
"Die besondere Tätigkeit gewisser Einheiten im Zusammenhang mit der Digitalisierung und mit Hochtechnologie machen 80 Prozent des Erfolges aus. Wir schlagen die Russen wegen unserer hohen Kampfmoral und wegen des hohen Niveaus der Technologie bei der Führung der Gefechte. Diese Technik gab uns nicht der Staat, sondern das ist vor allem der kommerzielle Sektor, das sind unsere freiwilligen Helfer, die auch eigenes Geld investieren. Die meisten Drohnen sind das Ergebnis der Arbeit des kommerziellen Sektors; das sind Dinge, die man am Markt kaufen kann in der Ukraine. Doch ohne Digitalisierung und Internet, ohne dieses neue Verständnis der Kriegsführung, das die Genauigkeit unseres Lagebildes massiv erhöht hat, hätte die ukrainische Armee niemals derartige Erfolge.“

Symbolkraft von Bachmut - aber keine strategische Bedeutung aber Bedeutung - Kriegspsychologie,

Viktor Tschalawan napolju na tenku

33'6 - (41'8 - Nägel - 1'36'9'0 ) - 1'42'8
"Ich habe hier Nägel aufgesammelt; die brauchen wir sehr, die sind für die Reparatur nützlich; die Jungs freuen sich darüber, weil die Nägel gut sind."

Nicht weniger als 30 Kilometer, meiste Technik bereits weggeräumt,
wollten Durchbruch nach Siversk schaffen,
Eine der großen Brücken selbst gesprengt