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Militärische Lage und Perspektive

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ZiB1
Berichte Ukraine


Nach zehn Monaten Krieg in der Ukraine ist ein klarer Sieger weiter nicht in Sicht. Durch massive Niederlagen musste Moskau seine Kriegsziele mehrfach revidieren; doch auch die Ukraine hat nach spektakulären Geländegewinnen im September derzeit keine großen Erfolge ehr zu verzeichnen. Die Stadt Cherson im Süden ist noch in russischer Hand, während die Schlammperiode einsetzt, die erfolgreiche mechanisierte Vorstöße erschwert. Trotzdem wird an verschiedenen Frontabschnitten weiterhin gekämpft; die Zeche zahlen die Soldaten auf beiden Seiten und leider auch die ukrainische Zivilbevölkerung

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Gesamtlänge: 1’46

Wie so viele Städte im Kriegsgebiet gleicht auch Cherson im Süden immer mehr einer Geisterstadt. Einerseits sind viele Bewohner selbst geflohen, andererseits haben die russischen Besatzer viele Zivilisten auf das von ihnen kontrollierte Territorium gebracht. Auch die zivile Besatzungsmacht soll bereits geflohen sein, was diese Bilder beweisen sollen. Ohne Rücksichtnahme auf Zivilisten lässt sich urbanes Gelände leichter halten, während die Ukraine eine Rückeroberung noch mehr Opfer kosten dürfte. Viele Soldaten sollen im Süden gefallen sein, doch seriöse Angaben darüber macht Kiew nicht. Blutig für Russland verlief jüngst der Versuch, im Raum Donezk Geländegewinne zu erzielen. Eingesetzt werden auf beiden Seiten Drohnen aller Art und Größe. Bestückt mit Handgranaten und Sprengkörpern sind sie eine tödliche Bedrohung aus der Luft. Das gilt auch für die Artillerie und für Zivilisten auf beiden Seiten. Diese Bilder zeigen brennende Gebäude in der russischen Separatistenhochburg Donezk, während Russland nun gezielt versucht, die Stromversorgung der Ukraine zu zerstören und das Land in die Steinzeit zu bomben.

Aufsager: (19)
Der Krieg Russlands gegen und in der Ukraine gleicht vielfach einem Boxkampf, in dem bisher keiner der zwei Kämpfer einen entscheidenden Schlag anbringen konnte. Ein KO ist derzeit nicht absehbar. Der Abnützungskrieg geht weiter, denn auch eine diplomatische Lösung ist nicht in Sicht.
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