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Humanitäre Hilfe und der Winter

Fernsehen
ORF III
Berichte Ukraine
Mehr als neun Monate dauert der Krieg in der Ukraine bereits, und abgesehen von Millionen Flüchtlingen im Ausland leben nach Schätzungen der UNO auch etwa sieben Millionen Binnenflüchtlinge in der Ukraine selbst. Immer näher rückt nun der Winter; die kalte Jahreszeit sowie andauernde russische Angriffe auf die kritische Infrastruktur stellen das Land und Hilfsorganisationen vor neue Herausforderungen: Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine Insert1, Natalia, Marktfrau in Nikopol Insert2: Ana, Mutter von fünf Kindern in Nikopol Insert3, Ana, Mutter von fünf Kindern in Nikopol Insert4: Dmitro Butschkow, Landtagsabgeordneter in Nikopol Insert5: Heinz Wegerer, Vertreter von Hilfswerk Austria in der Ukraine Gesamtlänge: Märkte wie hier in der Stadt Nikopol zeigen, dass in der Ukraine auch neun Monate nach Kriegsbeginn keine Hungersnot droht. Natürlich ist das Angebot geringer, aber die Grundversorgung ist gesichert. Ungebrochen ist trotz Beschuss und Opfern auch der Durchhaltewille der Bevölkerung: Natalia 0‘54'7 - Durchhaltewille - 1'15'4 "Du schläfst und schläfst nicht, hast von Geschoßen und Bomben schon so genug; helft uns, dass sie die Ukraine in Ruhe lassen und in ihr Russland samt ihrer sogenannten Befreier zurückkehren. Mögen sie dort für Ordnung sorgen aber nicht bei uns." Trotzdem sind die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Krieges massiv; das zeigen auch die langen Schlangen bei der Ausgabe humanitärer Hilfe, die mit Mitteln aus der Aktion Nachbar in Not finanziert wird. Gekommen ist auch die 30-jährige Ana, eine Mutter von fünf Kindern. Sie ist Verkäuferin, ihr Mann Lehrer. 2'16'9 - Bedeutung der Hilfe - 2'37'8 "Die Hilfe ist wichtig, weil wir dann unser Geld nicht für Lebensmittel ausgeben müssen; somit können wir mit diesem Geld Kleidung für unsere Kinder kaufen, aber auch Vitamine, die in der kalten Jahreszeit für ihre Gesundheit wichtig sind." Wie bereitet sich die Familie auf den Winter vor? 4'03'7 - Holzofen und Privathaus - 4'23'1 "Wir leben in einem privaten Haus, daher ist es nicht schwierig, einen Holzofen zu haben; doch meine Oma lebt in einer Wohnung, daher kann sie gar nichts machen. Wir überlegen, dass sie zu uns kommt, sollte sie keine Heizung haben." Stromsparen prägt daher derzeit Nikopol und die gesamte Ukraine. In der Nacht ist es fast in der ganzen Stadt dunkel; selbst die Straßenbeleuchtung wurde auf ein Minimum reduziert. Denn ohne Strom ist auch Heizung nicht möglich: Butschkow 0'48'3 Was braucht man für den Winter - 1'27'7 "Etwa 90 Prozent der Heizungen arbeitet auf elektrischer Basis; Heizen wäre also ohne Stromversorgung nicht möglich. Durch den Beschuss der kritischen Infrastruktur haben wir Probleme auch mit dem Aufladen von Geräten wie Telefonen; daher wären Powerbanks willkommen aber auch Öfen, um zu kochen, wenn es keinen Strom gibt. Hilfreich sind alle Mittel, damit sich die Menschen wärmen können, wenn es keine Heizung gibt." Auch Hilfsorganisationen sind sich der Herausforderungen bewusst, die der Winter in der Ukraine mit sich bringen wird: Wegerer 3'41'6 - Winter und Hilfe - 3'52'2 "Der Winter wird eine ... ähnliche Artikel." Denn der russische Beschuss auf die kritische Infrastruktur wird weitergehen, und ein Kriegsende ist in der Ukraine ohnehin nicht in Sicht.
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