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Reportage aus Charkiw

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine
Die seit Anfang September andauernden ukrainischen Gegenangriffe haben dazu geführt, dass der Landkreis Charkiw mit der gleichnamigen Provinzhauptstadt nun fast völlig von russischen Truppen befreit wurde. Das entlastet auch die Stadt, die nur 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt. Trotzdem ist die Lage nicht nur in den befreiten Gebieten, sondern auch in Charkiw selbst weiter sehr schwierig, und zwar auch deshalb, weil die kalte Jahreszeit unmittelbar vor der Tür steht:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Charkiw

Insert1: Amirano, Georgischer Koch in Charkiw

Insert2: Vasil Tutschapez, Bischof in Charkiw

Gesamtlänge: 1’35

Vor dem Krieg war Barabaschowa wohl einer der größten Märkte der Ukraine; hier gab es buchstäblich nichts, was es nicht zu kaufen gab. Nun sieht der Markt so aus; sein Zustand zeigt besser als jede Statistik die wirtschaftlichen Folgen des Krieges. Teile des Geländes wurden wiederholt beschossen; zu verwenden sind die Buden nur mehr als Altmetall. Doch es gibt selbst hier kleine Lichtblicke wie dieses Beißel, das ein Georgier führt, der schon 18 Jahre in der Stadt lebt. Seine Speisen sind ebenso gut wie sein Optimismus:

"20'7 - Wie geht die Arbeit - 32'1
"Jetzt arbeiten wir normal und ruhig, früher gab es ein wenig Probleme. Alles ist gut, nur Friede sollte sein!"

Russischer Raketenbeschuss führte jüngst zu einem tagelangen Stromausfall. Hinzu kommt die schwierige soziale Lage. Das zeigt die Menschenschlange vor dieser griechisch-katholischen Kirche, die sich um Nummern für die Ausgabe von humanitärer Hilfe anstellen. Als Lager dient die Kirche. Was wird abgesehen von Lebensmitteln besonders dringend gebraucht?

7'49'9 - Was wird am dringendsten gebraucht - 8'41'6
"Wichtig sind auch Medikamente, weil jetzt die kalte Jahreszeit beginnt. Daher sind für den Wiederaufbau auch Fenster vordringlich. erst wenn sie eingebaut sind, kann man Zimmer wieder beheizen."

Fest steht, dass auch in Charkiw Wiederaufbau und Überwintern der Bevölkerung ohne Hilfe aus dem Ausland nicht möglich sein werden.
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