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Interview mit Bürgermeister Kiew Vitali Klitschko

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine
Heute vor genau sechs Monaten begann der russische Großangriff auf die Ukraine. Der zentrale Stoß sollte gegen Kiew geführt werden, um die politische Führung auszuschalten. Dieser Blitzkrieg scheiterte, und Anfang April zogen die russischen Truppen nach Norden ab, um dann in der Ostukraine in den Einsatz geschickt zu werden. Kiew erhielt so eine Atempause, obwohl es auch nach dem Abzug immer wieder von russischen Raketen beschossen worden ist; Kiew sei aber weiter ein Kriegsziel der Russen, betont Bürgermeister Vitali Klitschko im ORF-Interview:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kiew

Inserts: Vitalie Klitschko, Bürgermeister von Kiew

Gesamtlänge: 2‘07

In Kiew ist derzeit der Wiederaufbau an den zerstörten Häusern voll im Gange. Im Vergleich zu anderen ukrainischen Städten wie Charkiw kam Kiew bisher glimpflich davon. In der Hauptstadt selbst wurde nicht gekämpft, und Kiew ist doppelt so groß wie Wien. Trotzdem sind jedes Opfer und jedes zerstörte Haus eines zu viel:

6'16'3 - Klitschko 1 - 6'34'6
"In unserer Stadt - vier Kinder davon."

Am bisherigen Höhepunkt der Angriffe glich Kiew einer Geisterstadt; statt 3,6 Millionen lebte nur noch eine Million Einwohner in der Stadt. Nach dem Abzug der Russen Anfang April änderte sich das rasch; Kaffees und Restaurants haben wieder geöffnet, und abgesehen von geschätzten 200.000 Binnenvertriebene sind viele Bewohner zurückgekehrt:
10'51'3 - Kiew und die Bevölkerung - 11'25'0
" ... jetzt in unserer Stadt."

Wie lange das so bleibt, ist fraglich, denn die Warnungen vor neuerlichen russischen Angriffen auch aus Kiew haben viele zum Verlassen der Stadt veranlasst, gerade vor dem heutigen Jahrestag der Unabhängigkeit.

„Ist Kiew nach wie vor ein Kriegsziel?

20'50'2 - Ziel Kiew - 20'54'2
"Ja, Kiew war und bleibt ein Ziel von Russland."

Somit müssen auch die Bewohner der Stadt weiter mit dem Krieg und der damit verbundenen Ungewissheit leben.

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