Die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen
Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine
Insert1: Andrij Nebitow, General der ukrainischen Polizei
Insert2: Andrij Nebitow, General der ukrainischen Polizei
Gesamtlänge:
Die Massengräber in Butscha sind nur eine der vielen schrecklichen Seiten des Krieges. So gelten seit dem russischen Abzug im April im Landkreis Kiew noch etwa 300 Zivilisten als vermisst. Ein Opfer wurden nun gefunden und exhumiert. Der Mann war 57 Jahre alt, und wurde nach Angaben der Polizei beim Versuch erschossen, das Kriegsgebiet mit seiner Familie zu verlassen. Die Leichen seiner Frau und seines 17-jährigen Sohnes wurden bereits Mitte April gefunden.
3'49'5 - Wie viele Leichen entdeckt Todesursache - 4'42'9
"Bis heute wurden 1.351 Todesopfer erfasst. Mehr als 700 Personen wurden mit Feuerwaffen getötet, durch Kalaschnikows, Pistolen oder Maschinengewehre. Mehr als 300 Personen kamen bei der Explosion von Artilleriegeschossen und Granaten ums Leben. All diese Körper werden untersucht und die Todesursache wird festgestellt."
Auch der Keller in Butscha wurde gezeigt, in dem russische Soldaten nach Angaben der ukrainischen Polizei Zivilisten gefoltert und ermordet haben. Diese Darstellung stützen Untersuchungen der Gerichtsmedizin:
33'1 - Art der Ermordung - 1'02'8
„Wir fanden Leichen, wo den Opfern zuerst in die Gliedmaßen, in die Knie und dann mit einer Kalaschnikow in die Schläfe geschossen wurde. Außerdem wurden viele Leute, zum Beispiel in Butcha, von Scharfschützen erschossen, sogar mit einem Schuss ins Auge.
Mit Hilfe internationaler Experten werden all diese Fälle dokumentiert, um eine Strafverfolgung von Tätern und politisch Verantwortlichen zu ermöglich, die wohl noch sehr lange auf sich warten lassen wird.