Interview zum Krieg in der Ukraine
Im Krieg in der Ukraine haben in den vergangenen Wochen spektakuläre Bilder über die reihenweise Zerstörung russischer Waffenlager den Eindruck erweckt, westliche Waffensysteme könnten nun eine Wende im Kriegsglück einleiten. Geweckt hat diese Hoffnung HIMARS – eine englische Abkürzung für ein „Hochmobiles-Artillerie-Raketensystem, das pro Stück etwa 5 Millionen US-Dollar kostet soll, während eine Rakete 150.000 immerhin US-Dollar kostet. Geliefert haben die USA bisher nur wenige Stück, und auch diese mit einer Munition mit einer Reichweite von etwa 70 Kilometer und nicht von 300 Kilometern wie Kiew weiterhin wünscht. Andererseits haben auch die Russen ihre Angriffe mit Raketen und Artillerie auf das ukrainische Hinterland deutlich verstärkt. Über die derzeitige Lage und die Perspektiven des Krieges hat unser Ukraine-Korrespondent mit Oberst Markus Reisner gesprochen; hier sein Bericht:
Die aktive Frontlinie in der Ukraine beträgt mehr als 1000 Kilometer; diese Länge muss man sich immer vor Augen halten, wenn man Bedeutung und Wirkung westlicher Waffenlieferungen bewertet. Hinzu kommt, dass Russland diese Systeme nicht nur bekämpft, sondern seine Kriegsführung auch anpasst, betont Oberst Markus Reisner von der Theresianischen Militärakademie:
10'20 - HIMARS - Verluste aber - 10'51'1
"Denn auch jetzt ... zu dezentralisieren."
Sprich die Bestände wurden aufgeteilt, was sie schwerer angreifbar macht, wobei natürlich auch für die Ukraine die Munition nicht unbegrenzt verfügbar ist. Während in der Ostukraine um jedes Dorf erbittert gekämpft wird, hat Präsident Volodimir Selenskij wiederholt eine Offensive im Süden angekündigt, um die Stadt Cherson zu befreien, wo es den Russen schon früh gelungen ist, den Fluss Dnipro zu überschreiten. Erst vor wenigen Tagen gelang es der ukrainischen Artillerie offenbar unter Einsatz des HIMARS-Systems, die Antonivskij-Brücke schwer zu beschädigen, die eine wichtige Verbindung für den russischen Nachschub über den Dnipro nach Cherson darstellt. Die Chancen für eine erfolgversprechende ukrainische Gegenoffensive beurteilt Markus Reisner skeptisch:
12'54'3 - Offensive in Cherson - 13'36'6
"Wenn man sich eine Offensive ansieht .... vorbereiten kann."
Denn die große Schwäche der Ukraine bilden weiterhin ihre Unterlegenheit bei Artillerie und Luftabwehr, betont der Offizier des Bundesheeres:
12'04'6 - SÜD Der trügerische Schein der Wende - 12'40'9 - 12'53'9
"Est ist ganz entscheidend, zu .... das Blatt wieder gewendet hat." ... und sonstiges getroffen."
Doch auch Russland hat militärisch bisher keine entscheidenden Erfolge erzielt; daher rechnet Oberst Markus Reisner damit, dass aus heutiger Sicht der Krieg auch noch im kommenden Jahr weitergehen wird.