× Logo Mobil

Erzbischof Lackner in der Ukraine

Fernsehen
Salzburg Heute
Berichte Ukraine

Die Katholische Kirche in Österreich unterstützt seit Beginn des Krieges in der Ukraine so gut wie möglich Flüchtlinge in Österreich sowie Binnenflüchtlinge in der Ukraine selbst. Besonders eng sind die Beziehungen mit der mit Rom unierten Griechisch-Katholischen Kirche, die in diesen Tagen ihren Heiligen Synod abhält. Dazu eingeladen war der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz. Die Synode der griechisch-katholischen Bischöfe fand aus organisatorischen Gründen im der polnischen Stadt Przemysl statt, die keine 10 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt. Diese Gelegenheit nutze Lackner auch zu einem Lokalaugenschein in der westukrainischen Metropole Lemberg, die 120 Jahre zu Österreich gehört hat

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Kamera: Nenad Dilparic, Schnitt Mica Vasilijevic

Inserts: Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Bischofskonferenz

Gesamtlänge: 2‘35

Der Zentralfriedhof in Lemberg ist ein Ort, der die schlimmen Folgen des Krieges drastisch vor Augen führt. Miroslava verlor ihren Sohn bereits am dritten Tag des Krieges, nun kümmert sie sich um seine zwei Kinder, die zu Halbwaisen geworden sind. Betroffen von den vielen jungen ausgelöschten Leben war auch Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz:

Lemberg Friedhof Interview Erzbischof Franz Lackner

14'4 - Eindruck vom Friedhof - 21'2 (7)

"Hier bekommt der Krieg .... sein traurigstes Antlitz"

Doch viele Soldaten und Zivilisten machte der Krieg zu Invaliden. Um die Rehabilitation steht es in der Ukraine nicht zum Besten. Da will die Kirche prüfen, ob eine Rehabilitation in Österreich machbar ist.

1'00'2 - Rehabilitation - 1'33'5

"Wir wurden da angesprochen ... eine Form der Hilfe sein soll."

Binnenflüchtlingen hilft die Katholische Kirche seit Kriegsbeginn. Etwa 150.000 leben nun in Lemberg, 50.000 dürften dauerhaft bleiben, weil ihre Heimat von Russen besetzt ist. 40.000 Euro übergab Franz Lackner dem katholischen Erzbischof Mieczyslaw Mokrzycki.

Lemberg ist auch ein Zentrum der mit Rom unierten Griechisch-Katholischen Kirche. An einem Festgottesdienst zu Ehren der Schutzheiligen von Lemberg, der Apostel Peter und Paul, nahm der Erzbischof ebenfalls teil. Der Ort war die Garnisonskirche, die nicht nur von vielen Soldaten besucht wird, sondern ebenfalls die Folgen des Krieges abbildet. Auch daher sagte der Erzbischof in seiner kurzen Predigt:

4'19'3 - Rede in der Kirche - 4'28'9 (10)

"Auferstehen möge dieses Land zum Frieden und zu einer Gerechtigkeit in diesem Leben."

„Not lehrt Beten“ – lautet ein altes Sprichwort. Ob das auch für die Ukraine und die Gegenwarft gilt, muss offenbleiben. Sicher ist aber, dass durch die humanitäre Hilfe viele Menschen mit der Kirche in Kontakt gekommen sind, die bisher keinen Bezug zum religiösen Leben hatten.

Facebook Facebook