× Logo Mobil

Krieg und Militärmedizin

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine

Der Krieg in der Ukraine bedeutet auch eine große Herausforderung für das Gesundheitswesen in der Ukraine, und zwar militärisch als auch zivil. Das beginnt damit, dass Sanitäter an der Front verwundete Soldaten bergen und unter Beschuss erstversorgen müssen. Über Folgen und Herausforderungen dieses Krieges für Ärzte und Chirurgen hat unser Korrespondent Christian Wehrschütz mit dem Chefchirurgen der ukrainischen Streitkräfte in der Stadt Druschkowka in der Nähe der Frontlinie gesprochen:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Kostjantin Gumenjuk, Chefchirurg der ukrainischen Streitkräfte

Insert2: Kostjantin Gumenjuk, Chefchirurg der ukrainischen Streitkräfte

Gesamtlänge: 1’35

Artilleriebeschuss sowie der Einsatz von Raketen sind das prägende Element des Krieges in der Ukraine. Hinzu kommt der Einsatz von Drohnen, die nicht nur aufklären oder die Artillerie leiten, sondern auch selbst als Kampfdrohnen eingesetzt werden. Die Dominanz dieser Waffen spiegelt die Verwundungen der Soldaten wider:

 

5'44'8 - Art der Verletzungen - 6'16'5

"80 Prozent haben Verletzungen durch Granatsplitter und Schrapnells. Das betrifft alle Körperteile; den Kopf, den Bauch, Arme und Beine. In den Jahren 2014 und 2015 war die Zahl dieser Verwundeten nicht bedeutsam. Da gab es viele Verletzt durch Scharfschützen und Schusswaffen; doch das ist jetzt ein vollumfänglicher Krieg, bei dem alle modernen Waffen eingesetzt werden; und da haben wir außerordentlich schwere und komplizierte Verletzungen."

Nur mehr 20 Prozent entfallen auf Schusswaffen; doch auch in diesem Fall gilt, dass die Überlebenschancen umso höher sind, je rascher der Soldaten ins Spital kommt:

3'31'7 - Was heißt goldene Stunde genau - 3'57'1

"Am Schlachtfeld stillt der Sanitäter die Blutung oder bindet die Vene oder Arterie ab. Dann wir der Verwundete so rasch wie möglich zum Militärchirurgen gebracht. Das ist ein Wettlauf gegen die Zeit, weil je schneller der Soldaten gebracht wird desto geringer ist die Sterblichkeitsrate."

Ganz wichtig ist nach der Operation der sofortige Beginn der Rehabilitation, deren Qualität mit darüber entscheidet, welches Leben dann ein Veteran im Frieden führen kann.

Facebook Facebook