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Drei Monate Krieg in der Ukraine

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ZiB1
Berichte Ukraine

Heute vor drei Monaten begann in Europa eine neue politische Zeitrechnung; denn genau vor drei Monaten, am 24. Februar, begann um 0430 in der Früh mit Raketenangriffen der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Aus dem von Moskau erwarteten Blitzkrieg wurde nichts; die Hauptstadt Kiew konnte nicht im Handstreich genommen werden, und Anfang April zogen die russischen Truppen nördlich von Kiew ab. Deutlich besser sieht es für Russland derzeit aber in der Ostukraine aus; dort stehen ukrainische Truppen in schweren Abwehrkämpfen, und es droht sogar die Einkesselung

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Appell ukrainischer Soldaten an Präsident Volodimir Selenskij

Insert2: Markus Reisner, Oberst des österreichischen Bundesheeres

Gesamtlänge: 1’40

Mit den Worten Wiederaufbau und Zerstörung lässt sich die derzeitige Lage im Ukraine-Krieg sehr klar beschreiben. Im Norden von Kiew bauen Pioniere Behelfsbrücken, wo abziehende russische Truppen die Brücken gesprengt haben, um eine rasche Verfolgung durch ukrainische Soldaten zu verhindern. Umgekehrt verläuft nun die Lage an der Front in der Ostukraine; dort sprengen ukrainische Truppen Brücken, um den russischen Vormarsch zu hemmen. Video-Botschaften ukrainischer Soldaten an Präsident Volodimir Selenskij zeichnen ein düsteres Bild:

„An Sie, das Oberkommando, wenden sich jetzt: Die vierte, fünfte, sechste Kompanie, oder besser gesagt, was von ihnen übrig ist; wir weigern uns nicht zu kämpfen, wir bitten nur um Fronturlaub; die Kampfmoral ist niedrig, wir erhalten Befehle, die wir physisch nicht ausführen können. Es gibt keine Ausrüstung, es gibt nichts zu kämpfen, es gibt auch keine Unterstützung.“

Hinzu kommt, dass ukrainischen Soldaten nun im Raum Severodonezk an der nördlichen Grenze des Kreises von Lugansk die Einkesselung droht:

2‘13‘0 - Kessel - 2'29'4

"Und nun ist es so ... die hier eingeschlossen werden."

In einer Video-Botschaft hat Präsident Selenskij die kritische Lage zugegeben, aber auch den Durchhaltewillen von Soldaten und Zivilisten betont. Ein Ende des ukrainischen Dramas durch eine Verhandlungslösung ist nicht in Sicht.

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