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Außenminister Kuleba zu RF vor NATO Gipfel

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Berichte Ukraine

In Riga findet heute das Gipfeltreffen der NATO statt. Ein zentrales Thema in der litauischen Hauptstadt wird dabei die Konzentration russischer Truppen im Grenzgebiet zur Ukraine sein; ihr Außenminister Dmitri Kuleba ist ebenfalls beim Gipfeltreffen. Die Ukraine und die NATO-Staaten werfen Russland vor, möglicherweise einen Angriff auf ukrainisches Territorium zu planen. Diese Verwürfe hat gestern Dmitri Kuleba in Kiew in einer Online-Pressekonferenz erneuert; mit dabei war unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz; hier sein Bericht:

Außenminister Dmitri Kuleba sagte bei der Pressekonferenz, Russland habe 115.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine, auf der annektierten Halbinsel Krim sowie in den prorussisch-kontrollierten Gebieten von Donezk und Lugansk stationiert. Kuleba warnte vor einem möglichen russischen Angriff, Befürchtungen, die es bereits auch im Frühling gab. Den Unterschied zu damals erläuterte der Außenminister aus der Sicht der Ukraine so:

37'26'1 - RF - Frühling und Herbst und Haus - 39'37'5

"Im Frühling dislozierte Russland viel militärisches Material und Soldaten an die Grenze zur Ukraine. Dazu zählten der Aufbau von Militärlagern und Panzertransporte mit Zügen in die Nähe der Grenze. Dann sagte der russische Verteidigungsminister, das seien nur Manöver gewesen, entspannt euch, wir ziehen ab. Doch dieser Abzug erfolgte nicht. Die gesamte militärische Infrastruktur blieb an unserer Grenze. Jetzt müssen nur noch Soldaten kommen und die Befehle gegeben werden. Im Frühling dauerte der Aufmarsch viele Wochen, nun geht das über Nacht. Daher ist es so wichtig, Russland mit allen möglichen Mitteln abzuschrecken. Um ein Beispiel zu geben: im Frühling bauten sie ein Haus, im Winter müssen sie nur mehr einziehen, die Fenster aufmachen und zu schießen beginnen. Das ist der Unterschied zwischen Frühling und jetzt.“

Dmitri Kuleba beteuerte den Friedenswillen der Ukraine; gegenteilige Vorwürfe aus Moskau wies er so zurück:

31'42 - Friedensliebe aber - 32'14‘5

"Wenn Russland der Ukraine vorwirft, eine aggressive militärische Aktion zu planen, so versucht es nur zu desinformieren und die Realität zu verzerren. Das ist definitiv nicht der Fall. Aber sollte Russland angreifen, so versichere, dass sich die Ukraine mit allen verfügbaren Mitteln verteidigen wird. Das wird kein Spaziergang für Russland in der Ukraine werden."

Der Außenminister forderte ein entschlossenes Vorgehen der NATO-Staaten, um Russland abzuschrecken. Unklar bleibt weiter das mögliche strategische Ziel, das Moskau erreichen möchte, sollte es wirklich angreifen wollen.

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