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Russische Parlamentswahl in der Ostukraine

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Berichte Ukraine

Bei der Wahl zum russischen Parlament waren nun auch zum ersten Mal Bewohner der prorussisch-kontrollierten Gebiete von Donezk und Lugansk stimmberechtigt. Die Voraussetzung war, dass diese Bewohner einen russischen Pass besitzen. Etwa 200.000 Bürger gingen wählen. Die Ukraine und der Westen haben gegen diese Wahl scharf protestiert. Nach sieben Jahren Krieg sinkt die Aussicht auf eine Reintegration dieser Gebiete in den ukrainischen Staatsverband immer mehr.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert1: Irina Anatolewna, Angestellte in einem Krankenhaus

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Auch Sonderzüge waren im Einsatz, um Bewohner aus der Ostukraine zur Stimmabgabe in den benachbarten russischen Kreis von Rostow am Don zu bringen. Kaum ein Zweifel besteht am Stimmverhalten:

Frau:

„Man muss für die Partei Einiges Russland stimmen.“

Mann:

„Für Einiges Russland; ohne Putin würden Liberale an die Macht kommen und das Land Stück für Stück ruinieren.“

Die Befragungen zeigen, dass viele Wähler in staatlichen Institutionen beschäftigt sind; was erwartet man von Russland?

Irina Anatolewna, Angestellte in einem Krankenhaus

1'29'5 - Frage Pensionen, Hilfe - 1'49'2

"Hilfe, weil die Mitarbeiter in Krankenhäusern sind kein reiches Volk, daher Hilfe."

Etwa drei Millionen Menschen leben in den Separatisten-Gebieten, mehr als 600.000 sollen einen russischen Pass haben. Wählen konnten diese Bürger auch online; 150.000 sollen diese Möglichkeit genutzt haben, wie viele insgesamt gewählt haben, wurde bisher nicht mitgeteilt. Von einem Massenansturm kann wohl nicht die Rede sein, umso stärker ist dafür die Symbolkraft. Die Gebiete von Donezk und Lugansk werden nach sieben Jahren Krieg immer russischer. Kiew hat die Wahlen scharf verurteilt, bleibt aber weiter eine konsequente Politik der Reintegration schuldig: der Zug Richtung Russland, könnte abgefahren sein.

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