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Reportage von der Ostukraine bei der Front

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine

Die unabhängige Ukraine wird heuer 30 Jahre alt. Am 24. August 1991 verabschiedete das Parlament in Kiew die Loslösung von der Sowjetunion, die bei einem Referendum am 1. Dezember dann vom Volk bestätigt wurde. Die heurigen Feiern werden auch mit einer Militärparade begangen, denn wegen des Krieges in der Ostukraine, will Kiew seine Verteidigungsbereitschaft demonstrieren. Wie es den Menschen auf der ukrainischen Seite der Frontlinie geht, hat sich unser Korrespondent Christian Wehrschütz angesehen:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Marina, Bewohnerin des Dorfes Mirnoe

Insert2: Tatjana, Bewohnerin des Dorfes Mirnoe

Insert3: Tatjana, Bewohnerin des Dorfes Mirnoe

Gesamtlänge: 1’23

Das Dorf Mirnoe liegt 11 Kilometer von der Front entfernt. Einen öffentlichen Verkehr gibt es ebenso wenig wie eine Apotheke. Ein Arzt kommt nur einmal im Monat ins Dorf; er arbeitet für die Hilfsorganisation Bereginja; sie hat auch diesen Strickkurs organisiert. Die Strickwaren sollen auch verkauft werden, um den Frauen etwas Einkommen zu verschaffen:

„Nur daheim zu leiden und zu weinen, ist keine Lösung. Besser ist es hier zu sein, zu stricken und zu reden.“

Tatjana hat ähnliche Beweggründe:

"Ebenso wie beim Kochen baue ich auch beim Stricken Stress ab."

Ihre Tochter und ihre zwei Enkel leben auf der anderen Seite der Front in Donezk. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie sind Besuche fast unmöglich:

"Mein kleinerer Enkel wurde dort geboren, doch gesehen habe ich ihn nur via Telefon."

Warum sind gerade Frauen die Zielgruppe der Hilfsorganisation?

"In den Orten verloren viele Frauen ihre Arbeit, weil Betriebe massenhaft dicht machten. Ihr Land können die Frauen nicht bearbeiten, weil es viele Minen gibt."

Das Pilotprojekt dauert drei Monate; ist es erfolgreich, sollen Strick- und Nähkurse auch in anderen Orten organisiert werden.

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