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Lage in der Ostukraine zum Jahreswechsel

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ZiB1
Berichte Ukraine

Der Krieg und der Kampf gegen das Corona-Virus prägten heuer auch die Lage in der Ostukraine. Positiv ist, dass die Feuerpause seit Juni weitgehend hält; fraglich ist allerdings, ob das mit dem Friedenswillen der Konfliktparteien oder mit der Angst vor zusätzlicher Überlastung der Spitäler zu tun hat, die mit Corona-Patienten ausgelastet sind? Denn politisch ist man auch heuer bei den Verhandlungen in Minsk einer Friedenslösung nicht näher gekommen:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Peter Maurer, Präsident des IKRK

Gesamtlänge: 1’27

Weihnachtlich geschmückt ist auch Donezk, die prorussische Rebellenhochburg in der Ostukraine. Das beste Einkaufzentrum der Stadt, DonCiti, versucht ebenfalls Festtagsstimmung zu verbreiten; doch die Zahl derer, die genug Geld für Einkäufe hat, ist nach fast sechs Jahren Krieg beschränkt. Der Eislaufplatz im Einkaufszentrum erinnert noch an Zeiten als Donezk mit Kiew um den ersten Platz in der Ukraine ritterte. Heuer prägte auch in der Stadt der Kampf gegen das Corona-Virus den Alltag. Ohne Hilfe aus Russland und vom Internationalen Roten Kreuz, das auch Krankenhäuser erneuert, wäre die Lage noch schlimmer. Das IKRK versucht auf vielfältige Weise die Kriegsfolgen zu lindern:

„Die Bedeutung der Identifizierung vermisster Personen wurde überall anerkannt; außerdem waren alle Seiten dankbar für die Unterstützung, die das IKRK im Zusammenhang mit der Gerichtsmedizin leistet. Ich denke, dass in dieser Frage Fortschritte möglich sind."

Ob dem so ist, ist fraglich, weil die prorussischen Rebellen und Moskau alle humanitären Fragen blockieren, solange es keine politischen Fortschritte gibt.

Die Checkpoints an der Frontlinie sind derzeit nur sporadisch geöffnet. Sie gleichen immer mehr Grenzübergängen, denn eine Reintegration dieser Gebiete in die Ukraine ist weiter nicht in Sicht.

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