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Gefangenenaustausch in der Ostukraine

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Berichte Ukraine

Im Krieg in der Ostukraine haben die Konfliktparteien heute neuerlich ein Zeichen gesetzt, das die Hoffnung auf Friedenstärkt. So tauschten die Führungen in Kiew und in den prorussischen Rebellengebieten von Donezk und Lugansk insgesamt 200 Gefangene aus. Es berichtet unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Alle Konfliktparteien brachten ihre Gefangenen mit Autobussen zum Kontrollposten Majorsk, wo der Austausch abgeschlossen wurde. Donezk übergab der ukrainischen Seite 51 Personen und bekamen 61 Gefangene; Lugansk übergab 25 und bekam 63 Personen. Die Haftdauer war unterschiedlich; einige Personen wurden bereits drei oder vier Jahre festgehalten. Unterschiedlich sind auch Alter und die Gründe für die Haft. So tauschten die Rebellen Personen aus, die gar nicht gekämpft hatten, sondern unter dem Vorwurf von Hochverrat inhaftiert waren. Und Kiew übergab den Rebellen auch fünf Angehörige der ehemaligen Polizeisondereinheit Berkut; sie standen wegen des Vorwurfs vor Gericht, bei der Maidan-Revolution im Jahre 2014 Zivilisten erschossen zu haben.

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