× Logo Mobil

Gefangenenaustausch Moskau und Kiew

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine

Nach fünf Jahren Krieg in der Ostukraine haben Moskau und Kiew heute einen wichtigen Schritt zur Verbesserungen ihrer Beziehungen gesetzt. Zum ersten Mal seit fünf Jahren wurden insgesamt 70 Gefangene ausgetauscht. Der Austausch erfolgte über Sondermaschinen, die von Kiew nach Moskau und von Moskau nach Kiew flogen. Die Freilassung nährt Hoffnungen, dass nun auch bessere Chancen für eine Friedenslösung für die Ostukraine bestehen könnnten.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kiew

Insert1: Volodimir Selenskij, Präsident der Ukraine

Gesamtlänge: 1’24

Für die Angehörigen der ukrainischen Gefangenen war heute am Flughafen in Kiew Weihnachten und Ostern zugleich. Endlich wurde wahr, worauf die Familien so lange vergeblich gehofft hatten. Sie konnten ihre Väter, Brüder und Söhne wieder in die Arme nehmen. Die Eingewöhnung in das normale Leben steht so manchem noch bevor:

„Ich brauche Zeit, um mich wieder einzuleben. Für mich war das schwer, ich brauche Zeit.“

Freigelassen hat Moskau unter anderem den Filmemacher Oleg Senzow sowie die 24 Matrosen, die Russland im November vor der annektierten Halbinsel Krim gefangen genommen hat.

„Wir haben die erste Etappe vereinbart, um unseren Dialog wieder aufzunehmen und den Krieg zu beenden.“

In Moskau verlief die Ankunft der Freigelassenen völlig unspektakulär, obwohl auch hier die Freude groß war. Der Gefangenenaustauch könnte sich auch positiv auf die Lage an der Front auswirken. Nach wie vor sterben durch Beschuss auch Zivilisten, die Feuerpause wird immer wieder gebrochen. Das Passieren der Frontlinie ist am beschwerlichsten beim Übergang bei Stanica Luganska, der hier nur zu Fuß möglich ist. Doch Vorbereitungen für den Wiederaufbau der Brücke laufen; er wäre ein weiterer Schritt auf dem langen Weg zum Frieden in der Ostukraine.

Facebook Facebook