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Die Mühen der Bevölkerung beim Posten Stanica Luganska

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ZiB1
Berichte Ukraine

In der Ostukraine gibt es an der Frontlinie fünf Übergänge in die prorussischen Rebellengebiete. Am schwierigsten für Zivilisten zu passieren ist Stanica Luganska auf dem Weg in die Rebellenhochburg Lugansk. Hier müssen die Menschen zu Fuß gehen, weil ein Teil der Brücke zerstört ist. Der ukrainische Präsident Volodimir Selenskij will erreichen, dass die Brücke wieder aufgebaut wird. Die Truppen haben sich auf beiden Seiten zurückgezogen, doch wann der Wiederaufbau beginnen kann, ist noch offen:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Nikolaj (73) Pensionist aus der Stadt Lugansk

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Stanica Luganska

Gesamtlänge: 1’30

Etwa 11.000 Personen queren pro Tag den Kontrollposten bei Stanica Luganska. Von ukrainischer Seite dürfen Zivilisten 75 Kilo Lebensmittel für den Eigenbedarf mitnehmen. Das Nadelöhr ist der Teil der Brücke, der im Krieg zerstört wurde. Von ukrainischer Seite sollte die etwa einen Kilometer lange Strecke eigentlich ein Autobus fahren, doch am Drehtag war er defekt. Für ältere Menschen und Behinderte ist das eine Herausforderung. Der 73-jährige Nikolaj wohnt in Lugansk und quert einmal alle zwei Monate:

„Beim Bankomaten behebe ich die Pension; das sind umgerechnet etwa 130 Euro. In Lugansk bekomme ich noch 70 Euro an Sozialhilfe.

Geschäftemacher nutzen die Lage aus und verlangen drei Euro pro Person, um Gepäck über die Holzbrücke zu tragen. Die Entminung des Angeländes ist im Gange. Eine zweite Voraussetzung für den Wiederaufbau der Brücke ist, dass die prorussischen Kräfte diesen Posten räumen, den sie auf ukrainischer Seite gebaut haben. Doch dazu kam es bisher nicht.

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