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Ukraine wählt neues Parlament

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Berichte Ukraine

In der Ukraine finden heute vorgezogene Parlamentswahlen statt. Angeordnet hat sie Volodimir Selenskij, der vor drei Monaten mit einem Erdrutschsieg zu Präsident gewählt worden ist. Nach Umfragen hat Selenskij auch heute gute Chancen, mit seiner neuen Partei einen massiven Sieg einzufahren. Die Wahlbeteiligung lag um 16 Uhr landesweit bei etwas mehr als 36 Prozent. Aus Kiew berichtet unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Die Wahlen sind in der Ukraine bisher ruhig verlaufen; wahlberechtigt sind 30 Millionen Bürger, wie viele tatsächlich davon im Land sind ist unklar. Nach Umfragen kann die Partei „Diener des Volkes“ des neuen Präsidenten Volodimir Selenskij mit mehr als 40 Prozent der Stimmen rechnen; An zweiter Stelle liegt mit mehr als 10 Prozent eine prorussische Partei gefolgt von drei prowestlichen Parteien, die um den dritten Platz kämpfen. Diese Umfragen beziehen sich nur auf die Parteilisten, mit denen 225 Abgeordnete gewählt werden. Die restlichen 199 Sitze werden in Einerwahlkreisen ermittelt. Im Einsatz sind auch mehrere Institute, die Nachwahlbefragungen durchführen. Dazu zählt das österreichische Institut Sora, das im Auftrag eines TV-Senders diese Befragungen überwacht; zu den Herausforderungen des Wahlrechts sagt in Kiew Günther Ogris vom Sora-Institut:

„Das ist ein Exit-Pole und keine telefonische Befragung so wie in Österreich für den ORF, das bedeutet, es sind 30.000 Befragte vor den Wahllokalen. Wir bekommen eine sehr gute Schätzung, wie sich die Prozente auf die Parteien verteilen, aber da das Wahlrecht sehr kompliziert ist, weil die Hälfte aller Abgeordneten direkt gewählt werden, läßt sich am Wahlabend noch nicht sagen, wie die Mehrheitsverhältnisse im Parlament sein werden."

Die Wahllokale schließen um 19 Uhr. Ergebnisse der Nachwahlbefragungen werden sofort danach veröffentlicht.

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