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MH17 Lokalaugenschein und Interview

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Berichte Ukraine

Vor knapp fünf Jahren wurde über der Ostukraine ein malaysisches Passagierflugzeug abgeschossen; alle 298 Insassen starben; internationale Ermittler in den Niederlanden haben nun vier Verdächtige wegen Mordes in 298 Fällen angeklagt; der Prozess gegen die drei Russen und einen Ukrainer soll im März nächsten Jahres beginnen, voraussichtlich in Abwesenheit, denn die vier Personen sind in Russland, das weiterhin bestreitet, für den Abschuss verantwortlich zu sein; ein Lokalaugenschein aus der Ostukraine von Christian Wehrschütz:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Igor Grikin, ehemalige Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes

Gesamtlänge: 1’32

Es war ein Bild des Schreckens, das sich Ermittlern und Journalisten Mitte Juli 2014 an der Absturzstelle in der Ostukraine bot. An die Tragödie erinnert nun ein schlichter Gedenkstein, während die politische und juristische Aufarbeitung nach wie vor andauert. Die Ermittler in den Niederlanden beschuldigen konkret eine russische Brigade, stationiert in Rostow am Don, das BUK-System in die Ostukraine gefahren und den Abschuss durchgeführt zu haben. Zu den nun vier angeklagten Personen zählt Igor Girkin, Kampfname Strelkow; im Sommer 2014 spielte der Russe eine zentrale Rolle in Donezk beim Kampf der Rebellen gegen Kiew:  

"Ich bemühe mich, überhaupt keinen Kommentar zum Abschuss der Boeing abzugeben. Doch natürlich spielte die Beschuldigung der Rebellen eine außerordentlich negative Rolle für uns alle. Auch für mich war das ein harter Schlag. So wie damals bin ich auch heute davon völlig überzeugt, dass mich niemand in diesem Zusammenhang beschuldigen muss."

Unmittelbar nach dem Abschuss schrieben russische Medien, dass die Rebellen einen ukrainischen Militärtransporter über der Ostukraine abgeschossen haben. Ein Irrtum könnte somit 298 Menschen das Leben gekostet haben. Auf diesem Feld, 20 Kilometer von der Absturzstelle entfernt, soll die BUK-Rakete abgefeuert worden sein. Doch trotz erdrückender Hinweise lässt ein Eingeständnis aus Moskau weiter auf sich warten.

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