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Vor der Debatte zwischen Kandidaten in Kiew

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Berichte Ukraine

In diesen Minuten soll in der Kiew die Debatte zwischen den beiden Kandidaten für die Stichwahl um das Amt des Präsidenten, Amtsinhaber Petro Poroschenko, und seinem Herausforderer, dem politischen Kabarettisten Volodimir Selenskij, beginnen. Austragungsort ist kein TV-Studio, sondern ein Fußballstadion im Zentrum von Kiew, in dem bis zu 70.000 Zuschauer Platz haben. Aus Kiew berichtet unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Gut zwei Wochen stritten beide Kandidaten und ihre Wahlkampfberater um Zeitpunkt und Austragungsort der Debatte, die nun keine wirkliche sein wird. Denn Petro Poroschenko beharrte auf zwei getrennten Bühnen; das bedeutet, die die beiden Kandidaten, Poroschenko und Volodimir Selenskij, werden von einander in etwa so weit entfernt sein, wie bei einem Fußballspiel die zwei Torleute gegnerischer Mannschaften. Dass auf diese Weise keine wirkliche Debatte zustande kommen kann, ist klar, sondern beide Kandidaten werden zu den Medien und ihren Anhängern sprechen. Im Gegensatz zu populären Fußballspielen ist das Fußballstadion derzeit noch nicht besonders gefüllt. Fraglich ist, wie sehr sich diese Debatte auf das Wahlverhalten auswirken wird, denn ab 24 Uhr herrscht Wahlschweigepflicht, so dass an sich Schwächen eines Kandidaten bei der Debatte nicht mehr intensiv ausgenutzt werden können. Fraglich ist auch, ob eine derartige Debatte mit zwei Bühnen den Aufwand lohnt? Etwa 10.000 Polizisten sind im Einsatz, und die Sicherheitsvorkehrungen haben im Zentrum ein enormes Verkehrschaos ausgelöst.

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