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Christkindl aus der Schuhschachtel

Fernsehen
Heute Mittag in Österreich
Berichte Ukraine

20.600 Packerl, 120 Helfer aus Oberösterreich, 50 Autos – das ist die Aktion „Christkindl aus der Schuhschachtel, die die Landler-Hilfe aus Oberösterreich heuer in der Ukraine im Karpatenvorland durchgeführt hat. Dank der Mithilfe von Eltern, Kindergärten und Schulen aus ganz Oberösterreich werden die Kinder im Theresiental im ukrainischen Grenzgebiet zu Rumänien mit einer Schachtel, einem Christkindl aus Oberösterreich bedacht. Im Theresiental leben noch etwa 200 Nachfahren deutscher Altösterreicher, die unter Maria Theresia als Forstarbeiter in die Karpaten geschickt wurden. Namen wie Königsfeld, Deutsch-Mokra und der Dialekt aus Oberösterreich zeugen von diesem Ursprung. Die Aktion der Landler-Hilfe begleitet hat unser Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz, dem ebenso wie den freiwilligen Helfern wirklich weiße Vorweihnachten beschert wurden:

Berichtsinert:

Christian Wehrschütz (Ukraine)

Bettina Graf (Oberösterreich)

Kamera/Schnitt: Wassilij Rud

 

Insert1: Daniela Luger, (29) zum zehnten Mal in der Ukraine

Insert2: Anton Auinger, zum 12. Mal in der Ukraine

Insert3: Sabrina Stummer, 20 Jahre, zum ersten Mal dabei

Insert4: Julia 9 Jahre, Schülerin in Sattledt,

Insert5: Luca, 10 Jahre, Schüler in Sattledt,

Gesamtlänge: 2’27

Deutsch Mokra liegt 50 Kilometer nördlich der rumänischen Grenze im Theresiental in den waldreichen Gebieten der Karpaten. Heimatliche Gefühle weckt das Ortsschild, denn deutsche Aufschriften sind wahrlich nicht alltäglich in der Ukraine. Auch in dieses abgelegene Dorf kommt seit Jahren das „Christkindl aus der Schuhschachtel. Die Packerl sind nach Altersgruppen sortiert; geachtet wird auch darauf, dass nicht ein Kind viel, das andere aber wenig bekommt.

Für manche Kinder sind die Geschenke wirklich das einzige Christkind; Geduld ist auch hier Mangelware, daher werden die Packerl sofort geöffnet; diese Frau hat sechs Kinder, der Mann arbeitet als Gastarbeiter in Tschechien. Tourismus und Holzindustrie sind unterentwickelt, daher arbeiten viele Männer im Ausland.

Der Besuch des Christkinds im Theresiental wäre ohne die vielen freiwilligen Helfer nicht möglich, die bereits viele Wochen vorher mit den Vorbereitungen beginnen, und sich dann Urlaub nehmen, um hierher fahren zu können:

 

„Die leuchtenden Kinderaugen sehen vor Weihnachten, das ist für mich wirklich was ganz Schönes und zu wissen, dass ich jemandem eine Freude machen kann.“

„Die Motivation ist die Einstellung auf Weihnachten. Das Schönste, was es gibt, ist für mich ein Geschenk.“

„Dass man einfach Kindern hilft, die weniger haben als wir.“

In Oberösterreich nehmen viele Schulen jedes Jahr an dieser Aktion teil. In den Klassen werden die Pakete nicht nur eingepackt und verpackt; die Kinder bringen die Sache mit, machen sich aber auch Mühe, damit die Geschenke herzig ausschauen:

„Ich habe halt in meinem Zimmer herum geräumt, was es da gibt, und dann habe ich ein Spielzeug gefunden für das Mädel, das das Packerl bekommt.“

 

„Aus Backpapier und jetzt ist fertig das Geschenkspapier.“

All diesen Helfern aus Österreich wurde beim Vorweihnachtsgottesdienst in der kleinen griechisch-katholischen Kirche in Königsfeld ebenfalls gedankt. Verbreitet wurde hier auch das Friedenslicht aus Bethlehem; mit diesem Ort verbunden ist das schönste Weihnachtslied der Welt, das auch in Königsfeld in berührender Weise erklungen ist.

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