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Lage der katholischen Kirchen in Donezk

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Berichte Ukraine
Vor dem Krieg war das Donezk-Becken eine Region mit enormer religiöser Vielfalt. Neben der bis heute dominanten Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats gab es ukrainisch-Orthodoxe Kirchen, viele protestantische Gruppen und natürlich auch die katholisch Kirche und die mit ihr unierte griechisch-katholische Kirche. Diese Vielfalt ist durch den Krieg geschwunden und Kirchen klagen in den Rebellengebieten ebenso über politischen Druck wie das Moskauer Patriarchat auf ukrainisch-kontrolliertem Territorium:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Donezk Insert1: Erzbischof Claudio Gugerotti, Päpstlicher Nuntius in der UkraineInsert2: Erzbischof Claudio Gugerotti, Päpstlicher Nuntius in der UkraineGesamtlänge: 1’33 Die Griechisch-katholische Kirche war in Donezk stets nur eine sehr kleine Religionsgemeinschaft. Nunmehr haben Abwanderung und politischer Druck diese Kirche weiter geschwächt, gilt sie doch als Träger ukrainischer Identität. Von sieben Kirchen arbeiten noch drei, wobei die zwei Priester auch andere Gemeinden betreuen. Die Römisch-Katholische Kirche wiederum zählte vor allem Gläubige polnischer Abstammung und ausländische Studenten, die Donezk ebenfalls verlassen haben. Das Ziel der Besuche des päpstlichen Nuntius, Claudio Gugerotti, ist es, diese Gemeinden zu unterstützen. Gugerotti ist einer von zwei Botschaftern, der aus Kiew in die Rebellen-Gebiete kommt. Er überbrachte den Segen des Papstes und rief in seiner diplomatisch gehaltenen Predigt zum Frieden auf. Wie ist es um die Religionsfreiheit bestellt?    "Die Kirchen werden toleriert und dürfen überleben; doch sie müssen bei allen Aspekten des religiösen Lebens um Erlaubnis fragen." Und wie stark ist die Überwachung der Kirchen in Donezk? "Das Wichtigste, das sehr oft gefragt wird, betrifft alle Einzelheiten des Lebens der Gemeinde, wer kommt, wer geht, wann die Gottesdienste stattfinden, wann der Priester reist. Das muss dem Büro für kirchliche Angelegenheiten gemeldet werden."Ziel des Vatikan ist es auch, eine Akkreditierung der ukrainischen Caritas in den Rebellen-Gebieten zu erreichen, damit humanitäre Hilfe aus Rom sicherer geleistet werden kann.
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