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Saakaschwili verhaftet und befreit in Kiew

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J18
Berichte Ukraine
In Kiew ist heute der Versuch der Polizei gescheitert, den ehemaligen georgischen Präsidenten Mihail Saakaschwili zu verhaften. Anhänger Saakaschwilis blockierten den Abtransport des Politikers in einem Polizeiauto und befreiten Saakaschwili daraus. Der Politiker ist seit einigen Jahren auch in der Ukraine aktiv, hat sich aber mit Präsident Petro Poroschenko zerstritten. Die ukrainische Justiz wirft dem Georgier vor, einen Umsturz in Kiew zu planen: aus Kiew berichtet Christian Wehrschütz

Etwa 30 Sonderpolizisten rückten heute früh aus, um Mihail Saakaschwili in seiner Wohnung in Kiew zu verhaften.  Saakaschwili flüchtete zunächst auf das Dach seines Wohnhauses, doch schließlich gelang die Festnahme, nicht aber sein Abtransport. Seine Anhänger blockierten das Polizeiauto und befreiten Saakaschwili noch in Handschellen aus dem Auto. Befreit rief er seine Anhänger zu neuen Protesten vor dem Parlament auf; dort ist Saakaschwili auch jetzt; er fordert den Rücktritt von Präsident Petro Poroschenko, dem er Korruption vorwirft. Die ukrainische Justiz wiederum beschuldigt Saakaschwili aus Russland Geld zu bekommen, um die ukrainische Regierung zu stürzen. Das Geld soll  aus Kreisen des 2014 gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch stammen, der in Russland im Exil lebt. Wie dem auch sei; der Fall Saakaschwili zeigt die Schwäche des ukrainischen Staates ganz deutlich, dessen Grenzpolizei bereits im Sommer nicht in der Lage war, den gewaltsamen Grenzübertritt des Georgiers bei seiner Rückkehr in die Ukraine zu verhindern. 
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