Reportage aus der prorussischen Rebellenhochburg Lugansk
Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine
Insert1: Manolis Pilawow, amtierender Bürgermeister von Lugansk
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Lugansk
Gesamtlänge: 1’29
Drei Jahre nach Kriegsbeginn ist in die Stadt Lugansk zwar das Leben wieder zurückgekehrt, doch die Spuren der ukrainischen Artillerie sind noch deutlich sichtbar. Wiederaufbau erfolgt mit russischer Hilfe, und auch wirtschaftlich orientiert sich das Rebellengebiet völlig auf den russischen Markt. Einigermaßen gut funktionieren aber nur wenige Betriebe. Die totale Blockade des Warenaustauschs mit der Ukraine lässt viele Großbetriebe stillstehen. Zu den größten Problemen zählt die Wasserversorgung; sie erfolgte früher von ukrainischer Seite aus:
"Früher bekamen wir 165.000 Kubikmeter Wasser täglich; jetzt müssen wir mit 90.000 auskommen. Wenn wir die eigene Filterstation wieder in Betrieb nehmen werden, bringt uns das noch 30 Prozent zusätzlich, damit können wir auskommen. Schwieriger wird es im Sommer; da wird das Wasser nicht reichen."
An die Belagerung von Lugansk erinnern vielerorts Plakate; nun ist die Front viel weiter weg; doch Frieden und Reintegration sind nicht in Sicht.