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Ukrainisches Honorarkonsulat in Salzburg

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Berichte Ukraine
Die Stadt Salzburg ist offenbar ein guter und beliebter Boden für diplomatische Vertretungen. So gibt es in ganz Österreich 260 Honorarkonsulate; mit 56 liegt die Stadt Salzburg unmittelbar hinter Wien auf Platz zwei. Heute wurde mit dem Honorarkonsulat der Ukraine eine weitere Vertretung in Salzburg eröffnet. Sie hat keine diplomatischen Befugnisse, kann auch keine Visa erteilen, soll aber die Ukraine in Salzburg bekannter machen, von der Kultur bis hin zur Wirtschaft. Eröffnet hat das Konsulat der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin, der zum ersten Mal offiziell in Salzburg war. Neben den vielen Honorarkonsulaten beherbergt die Stadt Salzburg auch drei der sieben Generalkonsulate, die es in Österreich gibt, und die quasi echte Außenstellen der Botschaften sind.



Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Stadt Salzburg



Insert1: Pawlo Klimkin, Ukrainischer Außenminister



Insert2: Martin Panosch, Honorarkonsul der Ukraine in Salzburg



Gesamtlänge: 2’10



Generalkonsulate haben eine Visabefugnis die jedoch den vielen Honorarkonsulaten fehlt, die in Salzburg bestehen. Sie dienen unter anderem der Pflege kultureller und wirtschaftlicher Beziehungen. Die jüngste derartige Vertretung hat nun die Ukraine; ihr Außenminister Pawlo Klimkin kam zur Eröffnung auch zu ersten Mal offiziell nach Salzburg, flankiert von seinem Botschafter Alexander Scherba und von Martin Panosch, dem neuen Honorarkonsul. Zum Empfang zur Eröffnung kamen bekannte Politiker aus Stadt und Land – und natürlich viele Honorarkonsulen, denn dieses Amt eignet sich gut zum Netzwerken. Netzwerke braucht auch die Ukraine; von Krieg und Krise getroffen, stehen ihr noch viele schwierige Reformen bevor und dabei braucht sie so viel wie möglich Unterstützung von EU-Ländern wie Österreich:



„Die Ukraine braucht Freunde, die unseren Weg nach Europa bahnen und ermöglichen. Wir wollen nach Europa Wir sind Europäer.“



Interessiert die die Ukraine aber auch an mehr ausländischen Investitionen. Die Versicherungsgesellschaft des Honorarkonsuls ist seit Jahren in der Ukraine vertreten, Österreich ist dort fünftgrößter Investor:



„Es wird auch darum gehen, dass man den Menschen und den Unternehmen nahebringt, dass das ein großer interessanter Wirtschaftsraum ist, sowohl als Produzent als auch als Konsument. Dann geht es um humanitäre Projekte. Wir haben schon Kinder hier gehabt mit Schmetterlingskrankheit oder verletzte Soldaten, wo wir versucht haben, ihnen hier eine bessere medizinische Versorgung zu gewährleisten als das in der Ukraine derzeit möglich ist.“



Zwei ukrainische Kulturveranstaltungen fanden heuer bereits in Salzburg statt. Die Ukraine hat viele gute Sänger, das zeigte Susanna Tschachoian von der Nationaloper in Kiew. Beim Empfang sang sie auch ukrainische Volkslieder, die künftig vor einem breiteren Publikum in Salzburg erklingen dürften.

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