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Reportage von der Demarkationslinie in der Ostukraine

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine
In der Ostukraine hält die Waffenrufe nach wie vor, doch eine politische Lösung zwischen Kiew und den prorussischen Rebellen in Donezk und Lugansk ist nicht in Sicht. Darauf stellt sich offensichtlich auch die ukrainische Führung ein, denn die beiden Übergänge vom Rebellengebiet in Donezk auf ukrainisches Territorium werden immer mehr zu Grenzen – mit umfangreichen Kontrollen bei der Ein- und Ausreise:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Andrej, Bewohner von Donezk

Insert2: Andrej, Bewohner von Donezk

Aufsager: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Gesamtlänge: 1‘30

Kilometerlange Schlangen kennzeichnen den Weg zum ersten ukrainischen Kontrollposten auf dem Weg in die Stadt Artemowsk, 80 Kilometer nördlich von Donezk. Der Krieg riss nicht nur politische Gräben auf, sondern erschwert auch das Leben der Menschen hüben wie drüben:

„Wir sind erst vor 30 Minuten gekommen; warten müssen wir wohl bis zu sechs Stunden.“

Und was ist der Grund für die Reise?

„Wir wollen unsere Eltern besuchen, ums Einkaufen geht es nicht, die Preise sind ziemlich gleich.“

15 Kilometer nördlich der ukrainischen Straßensperre liegt der eigentliche administrative Grenzposten. Wegen der ukrainischen Blockade dürfen pro Person nur Waren im Wert von umgerechnet 200 Euro mitgeführt werden. Die Gewichtsgrenze liegt grundsätzlich bei 50 Kilogramm. Präsent ist auch eine internationale Hilfsorganisation, um den Wartenden das Leben zu erleichtern, von der Toilette bis zur medizinischen Erstversorgung. „Eine einige souveräne Ukraine“ – steht auf dieser Wandzeichnung; davon ist das Land im zweiten Jahr des Konflikts noch weit entfernt, obwohl der Waffenstillstand weiter hält.

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