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Reportage über

Fernsehen
ZiB1
Berichte Ukraine
Im August des Vorjahres erreichte die Belagerung der ostukrainischen Stadt Lugansk durch ukrainische Truppen ihren Höhepunkt. Nach ihrer Niederlage Mitte September begann in Lugansk und Umgebung der Wiederaufbau; trotz vieler Probleme und knappen Mitteln macht er Fortschritte und zeugt auch vom Überlebenswillen und der Einsatzbereitschaft der lokalen Bevölkerung:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Alexander Tschursin, Leiter der neurologischen Abteilung

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Lugansk

Gesamtlänge: 1’38

Ein kleines Dorf im Raum Lugansk; am Wegesrand steht ein Mahnmal des Krieges, von den Bewohner geschmückt, ohne politischen Beigeschmack. Wenige Kilometer entfernt zeugt das Bezirkskrankenhaus vom Bruch des Völkerrechts durch beide Konfliktparteien. Ukrainische Truppen nutzen es als Stützpunkt gegen prorussische Rebellen, die das Krankenhaus dann beschossen. Durch die Kämpfe wurde es völlig zerstört, ebenso die gesamte medizinische Einrichtung. Das Krankenhaus hat ein Einzugsgebiet von 28.000 Personen; in Betrieb ist derzeit nur die neurologische Abteilung mit etwa 20 Patienten:

„Etwa 20 Prozent der Patienten sind im Krieg verwundet worden, das sind Zivilisten sowie Soldaten. Die übrigen leiden an den Folgen des großen Stresses aus der Zeit des Beschusses und der Kämpfe. Die Zahl der Schlaganfälle hat zugenommen, und wir haben hier ziemlich schwere Fälle.“

Die Medikamente liefern vor allem internationale Hilfsorganisationen; die Lebensmittel stammen aus der Umgebung und von russischen Hilfslieferungen. Auch bei der Versorgung der Kreishauptstadt Lugansk spielt Russland eine wichtige Rolle. Die Spuren des Krieges weichen schrittweise neuem Leben, doch von der Arbeitslosigkeit bis zur Wasserversorgung gibt es nach wie vor, enorme Probleme zu bewältigen.

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