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Mariupol und die Lage im Kriegsgebiet

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ZiB1
Berichte Ukraine
In der Ostukraine hat der Krieg auch heute wieder einen hohen Blutzoll unter der Zivilbevölkerung gefordert. In der Hafenstadt Mariupol starben durch Artilleriebeschuss bis zu 20 Personen, etwa 80 wurden verletzt. Beide Kriegsparteien beschuldigen einander wieder ein Mal, für die Toten verantwortlich zu sein. Artilleriebeschuss und Gefechte gab es aber auch in anderen Städten der Ostukraine, die von der Einhaltung der im September vereinbarten Waffenruhe weit entfernt ist.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Wladimir Charkowskij, Chefarzt eines Krankenhauses in Gorlowka

Gesamtlänge: 1'37

Der Beschuss eines östlichen Stadtteils von Mariupol forderte unter Zivilisten den höchsten Blutzoll bei einem einzelnen Angriff in den vergangenen zehn Tagen in der Ostukraine. Insgesamt starben in diesem Zeitraum etwa 50 Zivilisten allein bei drei Angriffen, mehr als 100 wurden verletzt. Auch die Stadt Gorliwa, 40 Kilometer nordwestlich von Donezk, liegt seit Tagen unter Artilleriefeuer. Getroffen wurde auch dieses Kinderkrankenhaus im Stadtzentrum; die Versorgung mit Medikamenten erfolgt nur mehr durch Hilfsorganisationen. In den Krankenhäusern gilt es immer wieder Bewohner zu versorgen, die Granatsplitter verletzt haben:

„Wir hatten bisher mehr als 200 verletzte Zivilisten; die Zahl der Getöteten ist geringer aber trotzdem hoch."

In Gorliwka trauen sich viele Bewohner nicht aus ihren Häusern, viele sind bereits geflohen die Wirtschaft liegt durch den Krieg danieder. Opfer forderte er auch in Krasni Partisan, einer Ortschaft, 20 Kilometer von Donezk entfern. Ein Geistlicher kam heute, um vier ukrainische Soldaten abzuholen, die bei den Kämpfen gefallen sind. Der Ort ist nun wieder in der Hand prorussischer Kräfte. Ihre Verluste sieht man auf diesem Friedhof in Donezk; etwa 400 Gefallene liegen hier, darunter auch einige ukrainische Soldaten, die nicht identifiziert werden konnten. Obwohl die Opferzahlen stetig steigen, ist eine Feuerpause, die diesen Namen verdient, in der Ostukraine nicht in Sicht.
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