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Krim Jahrestag Referendum

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Berichte Ukraine
Heute vor einem Jahr hat auf der Krim das Referendum stattgefunden, das dann zum Anschluss der Halbinsel an Russland führte. Mehr als 90 Prozent der Krim-Bürger sollen für den Anschluss gestimmt haben, den die Ukraine und der Westen weiterhin nicht anerkennen. Aus der Krim-Hauptstadt Simferopol berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz

Auf dem Lenin-Platz in Simferopol verkündete vor einem Jahr die Führung der Krim die Wiedervereinigung der Halbinsel mit Russland, wie der Anschluss hier genannt wird. Am selben Ort wird heute mit einem Konzert die zentrale Feier stattfinden. Kleiner Veranstaltungen gab es bereits, und gefeiert wird noch ein Woche. Ob vor einem Jahr wirklich mehr als 90 Prozent für die Loslösung von der Ukraine stimmten, ist fraglich; doch dass eine klare Mehrheit dafür war, ist sicher, war doch die Krim der einzige Bezirk der Ukraine mit russischer Bevölkerungsmehrheit. Aktiv dagegen war nur ein Teil der Minderheit der Krim-Tataren. Ein Jahr später ist die Integration in den russischen Staat in vollem Gange, vom Bildungswesen bis hin zur Umstellung der Telefonnummern. Moskau investiert in die Modernisierung der Halbinsel, doch viele Projekte, etwa im Straßenbau, müssen noch umgesetzt werden. Gespannt sind die Beziehungen zwischen der Krim und der Ukraine. Die Abfertigung an den drei Grenzübergängen verläuft sehr schleppend, die Wartezeiten beim Autoverkehr betrugen schon bis zu zwei Tage.

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