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Was folgt auf die Wahlen in der Ostukraine

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Berichte Ukraine


Nach den gestrigen umstrittenen Wahlen in den Rebellen-Gebieten der Ostukraine fordert Russland nun Verhandlungen zwischen Kiew und den Rebellenführern in Donezk. Es sind dies Alexander Sachartschenko in Donezk und Igor Plotnitzki in Lugansk. Beide erhielten mehr als 60 Prozent der Stimmen, in einer Wahl, die von der Ukraine, der EU und den USA nicht anerkannt wird. Fraglich ist daher, ob es in absehbarer Zeit zu derartigen Gesprächen kommen wird.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Donezk

Insert1: Alexander Hodakowskij, Kommandant des Bataillons „Osten“

Gesamtlänge: 1’11

Am Wahltag und während der Stimmenauszählung war es in Donezk ruhig. Bereits heute war wieder Geschützlärm zu hören, denn Donezk ist weiter Frontstadt. Dem muss Alexander Sachartschenko, der neue Präsident der sogenannten Volksrepublik von Donezk Rechnung tragen. Sprich: bei den Rebellen und ihren bekannten Truppenführern liegt die reale Macht, weil die Herausbildung klarer politischer Strukturen noch am Anfang steht.

"Solange die Interessen der politischen Führung mit den Interessen derer zusammenfällt, die sich bewaffnet haben, um ihre politischen Interessen zu schützen, solange wird sich alles in eine Richtung bewegen. Sollte sich die Regierung aber in eine andere Richtung bewegen, wird sie Probleme bekommen mit denen, die an der Front stehen, und hier all die politischen Prozesse schützen."

Hodakowskij kämpfte an allen Fronten der Ostukraine. Vor dem Krieg war er Kommandant der Antiterroreinheit Alpha und auch am Majdan im Einsatz. Mit der Rebellenführung von Lugansk soll die Integration vorangetrieben werden, und auch mit Kiew hält Hodakowskij eine Normalisierung der Beziehungen für möglich, die über die Wirtschaft beginnen könnte.

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