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Kein Sieg der Ukrainer in der Ostukraine in Sicht

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Berichte Ukraine


Wenige Tage vor dem Treffen zwischen den Präsidenten der Ukraine und Russlands, Petro Poroschenko und Vladimir Putin, in der weißrussischen Hauptstadt Minsk, stehen die Zeichen in der Ostukraine weiter auf Krieg. Binnen 24 Stunden wurden mehr als 30 Zivilisten getötet, und auch heute gab es Artilleriebeschuss in den Vororten von Donezk. Während die ukrainische Wirtschaft immer mehr unter dem Krieg leidet, wollen die ukrainischen Streitkräfte nun eine neue Taktik einsetzen, um die Rebellen von ihrem Nachschub aus Russland abzuschneiden.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Oberst Wjatscheslaw Pinischanin, Kosaken-Kommandant der Stadt Antrazit

Insert2: Lugansk, Archivbilder von Anfang Juli

Aufsager: Christian Wehrschütz vom Grenzübergang Dowschanskij

Der ukrainisch-russische Grenzübergang Dowschanskij liegt 180 Kilometer östlich von Donezk. Hier scheiterte vor einem Monat der Versuch ukrainischer Truppen, den Übergang zurückzuerobern. Nach Angaben prorussischer Freischärler sollen etwa 90 Ukrainer gefallen sein, eine unabhängige Bestätigung dafür fehlt. Sicher ist aber, dass auch die umkämpfte Verbindungsstraße von Donezk nach Lugansk trotz Verlusten weiter in Rebellen-Hand ist. Auf dieser Linie liegt die Stadt Antrazit; ihr Kommandant sieht die militärische Lage so:

„Es fehlt den ukrainischen Truppen an grundlegenden Mitteln für die Hygiene, an normaler Verpflegung und Treibstoff. Daher desertieren viele Soldaten; das sind nicht Duzende, sondern Hunderte. Auch der Belagerungsring um Lugansk ist nicht geschlossen.

Aus Lugansk selbst fehlen unabhängige Informationen. Die ukrainische Seite gab heute an, bereits einen Bezirk der Stadt erobert zu haben und auf dem Vormarsch zu sein. Mit der Versorgung müssen die Ukrainer Probleme haben, sonst müsste die USA nicht mit Lebensmitteln aushelfen. Völlig unklar ist in diesem Krieg, der auch ein Propaganda-Krieg ist, die Zahl der Opfer. Spekulationen reichen bis zu mehr als 10.000 Toten. Kein Zweifel besteht am Hauptbetroffenen, der Zivilbevölkerung, für die ein Ende des Schreckens nicht in Sicht ist.

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