Reportage aus dem Gebiet zwischen Donezk und Lugansk
Sonstiges
ZiB1
Berichte Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine
Tatjana, Verkäuferin in der Stadt Torez
Aufsager; Christian Wehrschütz aus Donezk
Gesamtlänge: 1’34
Prorussische Rebellen beim Abschleppen eines erbeuteten ukrainischen Panzers an der Verwaltungsgrenze zwischen den Bezirken Lugansk und Donezk. Die Verbindungsstraße zwischen den gleichnamigen Städten konnten ukrainische Truppen bisher nicht wirksam unterbrechen; auch der russische Nachschub rollt damit weiter. Immer schwieriger wird die Versorgungslage der Bevölkerung, nicht nur im umkämpften Lugansk; sondern auch in der Nachbarstadt Krasnodon. Besser ist sie in Städten wie Torez, die näher an Donezk liegen. Besitzer kleiner Läden bringen Waren selbst in die Stadt, eine Belieferung durch den Großhandel gibt es nicht mehr. Gleichzeitig fliehen immer mehr Bewohner vor dem Beschuss, der vor allem die Außenbezirke trifft:
„In unserem Wohnhaus gibt es 36 Parteien; nur fünf sind geblieben.“
Der Zusammenbruch der kommunalen Betriebe ist ein weiterer Grund für die Flucht. Probleme gibt es mit der Wasserversorgung, mit Medikamenten und Ärzten, von denen ebenfalls viele geflohen sind. Auch aus der einstigen Millionen-Stadt Donezk fliehen immer mehr Bewohner vor dem Beschuss, unter dem vor allem Zivilisten und weit weniger die Konfliktparteien leiden.