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Reportage aus dem Gebiet zwischen Donezk und Lugansk

Sonstiges
ZiB1
Berichte Ukraine
In der Ostukraine kommt der Vormarsch der ukrainischen Truppen offenbar weiter ins Stocken. So haben die Rebellen heute wieder zwei ukrainische Flugzeuge abgeschossen, eine Mig-29 und ein Erdkampfflugzeug vom Typ Su-25. Auch am Boden ging der Kampf zwischen ukrainischen Truppen und pro-russischen Rebellen weiter; ihr Führer Alexander Sachartschenko gab an, dass auf Seite der Rebellen auch viele Bürger aus Russland, Serbiens, der Türkei und auch aus Ländern der EU kämpfen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Tatjana, Verkäuferin in der Stadt Torez

Aufsager; Christian Wehrschütz aus Donezk

Gesamtlänge: 1’34

Prorussische Rebellen beim Abschleppen eines erbeuteten ukrainischen Panzers an der Verwaltungsgrenze zwischen den Bezirken Lugansk und Donezk. Die Verbindungsstraße zwischen den gleichnamigen Städten konnten ukrainische Truppen bisher nicht wirksam unterbrechen; auch der russische Nachschub rollt damit weiter. Immer schwieriger wird die Versorgungslage der Bevölkerung, nicht nur im umkämpften Lugansk; sondern auch in der Nachbarstadt Krasnodon. Besser ist sie in Städten wie Torez, die näher an Donezk liegen. Besitzer kleiner Läden bringen Waren selbst in die Stadt, eine Belieferung durch den Großhandel gibt es nicht mehr. Gleichzeitig fliehen immer mehr Bewohner vor dem Beschuss, der vor allem die Außenbezirke trifft:

„In unserem Wohnhaus gibt es 36 Parteien; nur fünf sind geblieben.“

Der Zusammenbruch der kommunalen Betriebe ist ein weiterer Grund für die Flucht. Probleme gibt es mit der Wasserversorgung, mit Medikamenten und Ärzten, von denen ebenfalls viele geflohen sind. Auch aus der einstigen Millionen-Stadt Donezk fliehen immer mehr Bewohner vor dem Beschuss, unter dem vor allem Zivilisten und weit weniger die Konfliktparteien leiden.

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