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Donezk vor dem Angriff und mit wenig Wasser

Sonstiges
ZiB1
Berichte Ukraine


In der Ostukraine leiden immer mehr Städte unter massivem Mangel an Trinkwasser. Das gilt sogar für Städte, die von Kampfhandlungen gar nicht betroffen sind. Beschädigt wurden durch die Kämpfe aber die Hauptwasserleitung der Ostukraine sowie Filteranlagen der Städte. Die Stadt Donezk hat derzeit noch genügend Wasser, doch die Reserven werden immer geringer, während die Kämpfe immer näher an die Stadt heranrücken:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: Wladislaw Seleznjew, Pressesprecher der „Antiterroristischen Operation“

Gesamtlänge: 1’23

Unterstände der prorussischen Rebellen an der Nordeinfahrt von Donezk. Immer mehr Stellungen werden ausgehoben, immer weniger dürfen gefilmt werden, ein Beweis dafür, dass die Front näher rückt. Davon zeugt auch diese verwaiste Barrikade, die die ukrainischen Truppen aufgegeben haben, weil sie näher an die Stadt herangerückt sind. Im Süden stehen die Truppen 20 Kilometer vor Donezk; ihre Straßensperre ist durch schwere Waffen verstärkt, während Verstärkung und zusätzliche Waffen an die Stadt herangeführt werden:

„Durch ein Netzwerk an Straßenbarrikaden haben wir die Stadt Donezk an drei Seiten blockiert. Auf diese Weise verhindern wir, dass die Kämpfer Donezk verlassen und sich ihrer Verantwortung entziehen können. Durch unseren starken Druck wurden die Kämpfer gezwungen, sich vom Stadtrand in die Tiefe der Stadt, in die Nähe der zentralen Bezirke zurückzuziehen.“

Immer mehr Außenbezirke sind vom Artilleriebeschuss betroffen; Rebellen und ukrainische Truppen beschuldigen einander, dafür verantwortlich zu sein. Die Leidtragenden sind Zivilisten. Immer mehr Menschen fliehen und immer leerer wird die Stadt, die vor allem am Abend einen eher düsteren Eindruck macht. Infrastruktur und Versorgung von Donezk funktionieren noch einigermaßen, während es in anderen Städten seit Tagen und Wochen kein Trinkwasser gibt, weil die Wasserleitung durch Kämpfe beschädigt wurde. Doch auch in Donezk könnte massiver Wassermangel schon bald Realität werden.

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