Teilmobilmachung der Ukraine und die Rebellen
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Berichte Ukraine
In der Ukraine hat das Parlament heute eine Teilmobilmachung der Streitkräfte beschlossen. Damit verbunden ist die Einberufung von Reservisten und Männern im wehrfähigen Alter. Kiew begründet die Teilmobilmachung damit, dass Russland an der gemeinsamen Grenze 41.000 Soldaten, 550 Panzer und 500 Geschütze zusammengezogen haben soll. Die Teilmobilmachung ist auch ein Zeichen dafür, dass Kiew weiter auf eine militärische Lösung in der Ukraine setzt, wo weiter gekämpft wird.
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Donezk
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Einsatzbereit und schlagkräftig präsentieren sich die ukrainischen Streitkräfte in ihrer Selbstdarstellung. Die Realität sieht anders aus. Viele Waffensysteme sind veraltet, die Kampfkraft gering, und zu Beginn der Krise in der Ostukraine gab es viele Spendenaufrufe an die Bevölkerung. Sie brachte den Soldaten im Feld immer wieder Lebensmittel, um die Versorgung aufzubessern. Die Stadt Slowjansk fiel erst Anfang Juli, bis zu größeren Erfolgen gegen die prorussischen Rebellen vergingen Monate. Trotzdem sind an Straßensperren auch heute noch Freiwillige im Einsatz, wobei unklar ist ob ihr Zustrom weiter anhält, denn nach offiziellen Angaben sind bereits 270 Soldaten gefallen. Keine Angaben gibt es über gefallene Rebellen. Zu ihnen zählen Freiwillige aus Russland, die sich im Mai in Donezk präsentierten. Doch die Masse dieses Bataillons der Division „Schachtjor“ besteht aus Bewohnern von Donezk. Die Basisausbildung eines Freiwilligen im Umgang mit einer Kalaschnikow dauert drei Tage. Bessere Waffensysteme werden nicht präsentiert; doch auch Freischärler können beim Kampf im bewohnten Gebiet einem Gegner viele Verluste beibringen