Verwesungsgeruch und Leichenbergung und die OSZE
Sonstiges
ZiB1
Berichte Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine
Insert1: Andreas Hug, OSZE-Mission in der Ukraine
Insert2: Andreas Hug, OSZE-Mission in der Ukraine
Gesamtlänge: 1‘33
Die Absturzstelle des malaysischen Passagierflugzeugs im Grenzgebiet zu Russland. Hier begann heute der zweite Besuch der OSZE-Beobachter mit einer Machtdemonstration der Rebellen:
„Die OSZE lasse ich nicht weiter durch; diesen Befehl habe ich.“
Und weiter:
„Die Medien sollen ihre Geräte ausschalten.“
Doch es wurde nicht so heiß gegessen wie gekocht, und zu Fuß konnte die OSZE die Absturzstelle besichtigen. Auf Befehl der Rebellen hat die Bergung der Leichen begonnen. Das mag den Tatort verändern, anderseits wird der Verwesungsgeruch immer stärker, und auch die Gefahr der weiteren Entstellung der Toten durch Wildtiere wird größer. Größer war heute auch die Bewegungsfreiheit der Beobachter:
"Wir waren gestern hier für 75 Minuten; heute ein wenig länger. Wir hatten heute besseren Zugang als gestern; und wir werden sehen, was uns die nächsten Tage bringen werden in Sachen Zugang zu diesem sehr großen Trümmerfeld."
Das OSZE-Team umfasst keine Experten, die die Absturzursache ermitteln können. Ungewiss ist, wann diese hier eintreffen können:
"Wir sind nicht zuständig für das Hinschicken der Experten."
Wer schuld am vermutlichen Abschuss ist, ist für die Rebellen ohnehin klar:
„Amerika, die Ukraine und auch Europa.“
Eine seriöse Antwort erfordert eine Sicherheitszone für die Experten. Doch in der Ostukraine wird weiter gekämpft, und wann hier Ermittlungen beginnen können, ist daher offen.