Der Absturz der Passagiermaschine und der Ukraine-Konflikt

Nach dem Absturz einer Passagiermaschine der Malaysia Airlines in der Ostukraine verdichten sich die Hinweise, dass die Maschine von den prorussischen Rebellen abgeschossen worden. Alle 295 Insassen des Flugzeuges kamen ums Leben; aus Kiew berichtet Christian Wehrschütz:

Die Absturzstelle der Maschine liegt bei der Stadt Grabowo 90 Kilometer von der Kreishauptstadt Donezk entfernt. Für den Abschuss durch die prorussischen Rebellen sprechen Interneteinträge des militärischen Führers der Rebellen Igor Strelkow sowie ein abgehörtes Telefonat zwischen einem Rebellen an der Absturzstelle und einem Offizier in Russland, in dem der Rebell, davon spricht, dass eine eigene Einheit den Abschuss durchgeführt habe. Noch nicht bestätigt ist die Echtheit des Mitschnitts. Eine endgültige Klärung kann nur eine Untersuchung an der Absturzstelle durch unabhängige Experten bringen. Das fordern EU und USA, wobei Washington und Kiew bereits von einem Abschuss und einem terroristischen Akt sprechen. Vladimir Putin dagegen machte die Ukraine für den Absturz verantwortlich, weil sie keiner Feuerpause in der Ostukraine zugestimmt habe. An Moskau wollen die Rebellen nun den von ihnen gefunden Flugschreiber übergeben. Sie haben alle Vorwürfe zurückgewiesen und eine dreitägige Feuerpause vorschlagen, um die Absturzursache zu klären.