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Belagerungsring um Donezk wird enger

Sonstiges
ZiB1
Berichte Ukraine
In der Ostukraine wird der Belagerungsring der ukrainischen Truppen um die Stadt Donezk immer enger. Die Stadt ist nun von drei Seiten eingekreist, und die Ukraine sind nur mehr etwa 50 Kilometer von Donezk entfernt. Von den prorussischen Kräften zurückerobert wurde jüngst auch die Stadt Slowjansk, die mehrere Monate umkämpft war. Die Versorgungslage in der Stadt ist nach wie vor schlecht, und das Leben normalisiert sich erst langsam:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowjansk

Insert1: Natalja Griorjewna , Pensionistin

Insert2: Alexander Borodja, „Premierminister der Volksrepublik Donezk“

Gesamtlänge: 1‘35

Die Einfahrt nach Slowjansk zeigt noch deutlich die Spuren der letzten Gefechte beim Rückzug der prorussischen Kräfte. Weit weniger gezeichnet ist die Stadt selbst. Massiv gelitten hat die Infrastruktur, vor allem die Stromversorgung ist betroffen, doch die Zerstörungen in Slowjansk selbst halten sich in Grenzen. Beträchtliche Schäden musste aber etwa dieses Kindermodengeschäft hinnehmen, in dem Soldaten gehaust haben. Für die wirtschaftlich krisengeschüttelte Ukraine wird der Wiederaufbau trotzdem sehr teuer sein. Erst langsam normalisiert sich das öffentliche Leben:

"Jetzt bekommen wir schon wieder Pensionen, und Strom gibt es auch wieder, aber noch nicht überall. Die meisten Geschäfte sind noch geschlossen und alles ist sehr teuer."

Daher liefert Kiew nun Lebensmittel, um die schlimmsten Versorgungsprobleme zu lindern. Am zentralen Lenin-Platz weht nun wieder die ukrainische Fahne; die Rückeroberung der Stadt ist auch ein Prestigegewinn für die ukrainischen Truppen. Sie kontrollieren nun auch Straßensperren auf dem Weg nach Donezk, die vor wenigen Tagen noch die Rebellen gehalten haben. Sie bereiten sich nun auf Kämpfe auch in der Stadt selbst vor:

„Unter den gegebenen Bedingungen müssen wir daran denken, einige Bezirke der Stadt Donezk zu evakuieren. Diese Evakuierung kann einige hunderttausend Bewohner betreffen.

Zehntausende haben Donezk bereits verlassen, denn die Angst der Bewohner ist groß, dass es tatsächlich zu Kämpfen um die Stadt selbst kommen könnte.

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