Nach den Referenden vor der Abspaltung des Ostens
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ZiB1
Berichte Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Donezk
Boris Litwinow, Mitorganisator des Referendums in Donezk
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Donezk
Gesamtlänge: 1’37
In der Millionenstadt Donezk verlief das Leben heute in seinen gewohnten Bahnen; die Folgen einer möglichen Abspaltung sind den Bewohnern wohl noch gar nicht bewusst. Geändert hat sich das Bild vor der Wahlkommission. Der Schmutz wurde beseitigt, schließlich will man ein sauberer neuer Staat sein und weiß um die Medienpräsenz aus aller Welt. Nach Angaben der Kommission, stimmten 2,2 der 3,5 Millionen Stimmbürger für die Unabhängigkeit. Kiew selbst räumte eine Beteiligung von einer Million ein. Die Wahl zum ukrainischen Präsidenten Ende Mai soll hier nicht mehr stattfinden, erwogen wird ein Anschluss an Russland, aber ohne Referendum. Der eigene Staat soll zügig aufgebaut werden:
"Bis zum September wollen wir Parlamentswahlen abhalten, und mit Lugansk werden wir über einen gemeinsamen föderalen Staat oder über eine Konföderation verhandeln. Was die Währung betrifft, so sollte unsere Volksrepublik von Donezk der Rubelzone angehören."
Der Nachbarbezirk Lugansk proklamierte heute bereits formell seine Loslösung von der Ukraine. Auch hier wird der Beitritt zur Zollunion mit Russland angestrebt. In Lugansk und Donezk sind die prorussischen Kräfte überzeugt, dass noch andere Bezirke der Ukraine ihrem Beispiel folgen werden.