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Bisher ruhiges Referendum auf der Krim

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MiJ
Berichte Ukraine
Auf der Krim ist das Referendum über den Anschluss an Russland bisher ruhig verlaufen. Stimmberechtigt sind 1,5 Millionen Bewohner. EU, USA und natürlich die Ukraine betrachten das Referendum als illegal. Aus Simferopol berichtet Christian Wehrschütz:

Auf der Krim hat die Zentrale Wahlkommission bisher keine Angaben über die Stimmbeteiligung gemacht. Besuche in Wahllokalen zeigten aber das erwartete Bild. Es stimmen praktisch nur die Bürger ab, die für den Anschluss an Russland sind. Das ließ sich in einem Stimmlokal leicht feststellen, weil die Wahlurne durchsichtig ist, und der Stimmzettel ohne Kuvert eingeworfen wird. Angekreuzt war nur die Anschlussfrage. Durch die Durchsichtigkeit der Urne gibt es de facto kein Wahlgeheimnis, weil man sofort sieht, wie die Person abgestimmt hat. In einem Bezirk von Simferopol, wo fast die Hälfte der Bewohner Krim-Tataren sind, war die Stimmbeteiligung der Tataren minimal. Bis 11 Uhr stimmten in diesem Sprengel nur 18 Tataren ab. Die Krim-Tataren sind für den Verbleib bei der Ukraine; ihre Führung hat zum Boykott des Referendums aufgerufen. Insgesamt hatten in diesem Wahllokal etwa 40 Prozent der Bewohner ihre Stimme abgegeben, doch das natürlich keine repräsentative Zahl über die Stimmbeteiligung. In den lokalen TV-Sendern und in russischen TV-Kanälen, die auf der Krim zu empfangen sind, wird seit der Früh für eine hohe Beteiligung geworben. Die Stimmlokale schließen um 20 Uhr, Ergebnisse werden für die Nacht erwartet.

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