Sergej Klujew zu seinen Geschäften in Österreich
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Berichte Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kiew
Inserts: Sergej Petrowitsch Kljuew, Hauptaktionär der SLAV-AG
Gesamtlänge: 2’33
Donezk war der Heimatort des gestürzten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Aus Donezk stammt auch Sergej Petrowitsch Klujew, der Hauptaktionär der SLAV-AG, die in Kiew eine Niederlassung hat. Mit den Superreichen der Ukraine will er nicht verglichen werden:
Ich bin kein Oligarch. Alles was unsere Firma besitzt, haben wir legal verdient. Mein Vater war ein einfacher Bergarbeiter, der 30 Jahre unter Tage gearbeitet hat, meine Mutter war Lehrerin. Ich habe nichts geerbt, sondern mir alles selbst erarbeitet. Und ich habe niemals im Land privatisiert. Was die finanzielle Lage betrifft, wie wollen sie das jetzt bewerten. Alles hängt vom Marktwert ab. In dieser Lage, wo die Finanzmärkte geschlossen sind, da kann ich nicht sagen ob das 50, 20 oder 100 Millionen sind, ehrlich ich weiß es einfach nicht.“
Klujew bestreitet, dass es einen Interessenskonflikt zwischen seinem Aktienbesitz und seinen politischen Funktionen gab oder gibt?
„Wir haben kein Business, wir haben Aktien, und das haben viele Personen. Ich unterstreiche noch einmal; ich gehe keinen Geschäften nach, ich bin nur Aktionär.“
Trifft die Konten-Sperre in Österreich Sie und ihren Brüder?
„Meinen Bruder nicht; ich habe ein Konto in Österreich, dass bei der Nationalbank deklariert ist. Mit dem heutigen Tag ist das Konto blockiert. Doch ich denke, dass die Justiz in Österreich schnell feststellen wird, dass es keinerlei Verstöße gab, weil ich nie ungesetzliche Handlungen gesetzt habe. Ich bin entschlossen, diese Woche durchzustehen, doch mein Gewissen ist rein. Und seit heute befassen sich auch unsere Rechtsanwälte mit dem Fall.“
Energisch weist Kljuew die Behauptung zurück, er habe außer seinem ukrainischen noch einen anderen Pass:
„Bitte, ich habe nur diesen ukrainischen Pass. Das entspricht der Gesetzgebung der Ukraine, die nur eine Staatsbürgerschaft erlaubt. Ich habe aber ein langfristiges Visum; wenn ich als Abgeordneter auf Dienstreise gehe, habe ich einen Diplomatenpass, der mir ein visafreies Reisen nach Österreich ermöglicht.“
Entschieden bestreitet Klujew, beim Ausfüllen eines Formulars einer Vorarlberger Bank, seine politische Funktion verschwiegen zu haben.
„Dieses Papier habe ich nicht unterschrieben; auch mein Bruder nicht. Das ist nicht meine Unterschrift, das kann ich Ihnen sofort beweisen.“
Wenn dem tatsächlich so ist, dann hat nicht nur Sergej Klujew ein Problem in Österreich, sondern wohl bald auch die Bank in Vorarlberg