SoJ Säbelrasseln in der Ukraine dauert an

In der Ukraine haben die Streitkräfte mit der Umsetzung der Mobilmachung und der Einberufung von Soldaten begonnen. Grund dafür sind Spannung auf der Halbinsel Krim und im russisch geprägten Süden und Osten des Landes. Auf der Krim haben russische Soldaten in der Nacht einen ukrainischen Militärstützpunkt gestürmt. Aus Simferopol berichtet Christian Wehrschütz:

Auf der Krim versuchen offensichtlich russische Truppen und paramilitärische Formationen immer mehr vollendete Tatsachen zu schaffen. Dazu zählt die Übernahme der Kontrolle über praktisch alle strategisch wichtige Objekte. Dazu zählt, daß russische Soldaten ohne Hoheitszeichen auch den ukrainischen Teil der Küstenverteidigung in Sewastopol blockieren. Ruhig ist es derzeit in der Hauptstadt Simferopol. Der Parlamentspräsident der Krim, Vladimir Konstantinow, sagte in Simferopol, die Führung der Krim habe die Lage unter Kontrolle. Konstantinow beschuldigte die neue Führung in Kiew, die Krise durch die Absetzung von Präsident Viktor Janukowitsch selbst verschuldet zu haben. Die Spannungen auf der Halbinsel greifen auch wieder auf den russischen geprägten Osten und Süden der Ukraine über. In Donezk wurde der Kiew-loyale Gouverneur abgesetzt, der Gemeinderat der Stadt fordert ebenfalls ein Referendum über den Status des Donbass-Gebietes. In Charkow kam es zu Zusammenstößen zwischen pro-ukrainischen und pro-russischen Demonstranten.