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ZiB1 Lage auf der Krim und in Sewastopol

Sonstiges
Berichte Ukraine
Auf der ukrainischen Halbinsel Krim besetzten russische Truppen immer mehr strategische wichtige Positionen. Bereits kontrolliert werden drei Flughäfen und seit gestern sind etwa 6.000 russische Soldaten auf die Krim verlegt worden. In Moskau hat sich Präsident Vladimir Putin vom Föderationsparlament heute die Genehmigung für einen Militäreinsatz auf der Krim geben lassen. In Sewastopol, der zweitgrößten Stadt der Krim, haben Bürger heute für einen Anschluss an Russland demonstriert.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Sewastopol

Insert1: Iwan Jermakow, Gemeinderat der Stadt Sewastopol

Gesamtlänge: 1‘37

Sewastopol ist der Stützpunkt der russischen Schwarzmeer-Flotte; während die Flotte eher vor sich hin rostet hat ein russisches Kriegsschiff heute weitere 700 Soldaten in den Stutzpunkt gebracht. Klar für Russland sind die Bewohner, die im Stadtzentrum zu einer Kundgebung zusammen kam. Diese Menschen sind entweder für eine Unabhängigkeit der Krim oder den Anschluss an Russland. Das Referendum Ende März über den Status wird als Grundrecht verstanden:

„Die ganze Welt äußert sich zur Krim, Obama, Merkel, Putin, doch man muss auch die Menschen hier hören und ihre Meinung ebenfalls achten; schließlich sprechen wir über Freiheit und Demokratie; was passiert hat damit nichts zu tun, das ist eine Versklavung, nicht mehr und nicht weniger.“

Die Bindung der Stadtbevölkerung an Russland hat auch mit der Geschichte von Sewastopol zu tun; hier sind die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und die Vorurteile noch ebenso stark präsent, wie an der Straßensperre auf dem Weg in die Stadt:

„Unsere Aufgabe ist es, dass Eindringen von aggressiv gestimmten Terroristen zu verhindern.“

Gemeint sind damit Vertreter der neuen Regierung in Kiew, die hier als Nationalisten und Faschisten gesehen werden. Welche Stimmung an diesem Kontrollpunkt herrscht zeigt dieses Plakat: „Wo wir sind, ist Russland“ – steht darauf geschrieben. Russische Truppen profitieren von dieser Stimmung, deren Präsenz auf der Krim deutlich sichtbar ist.
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